Headhunter, Netzwerke und Branchengeflüster

So suchen Unternehmen CIOs

27.08.2013
Von 
Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

Kleine Firmen setzen auf Headhunter

Er jagt die CIOs: Matthias Busold, Senior Consultant bei der Personalberatung Kienbaum.
Er jagt die CIOs: Matthias Busold, Senior Consultant bei der Personalberatung Kienbaum.
Foto: Privat

Dass sich kleinere Firmen aus diesem Grund an Personalberater wenden, bestätigt Matthias Busold, Personalberater bei Kienbaum. Unbekannte Firmen, die "Hidden Champions" des Marktes, suchen gern über Headhunter. "Derzeit suche ich einen IT-Leiter für ein Pharmazie-Unternehmen, das keiner kennt", sagt Busold. Für solche Firmen sei es oft schwer, passendes Personal zu finden, denn sie haben keinen Markennamen. "Gehen diese Firmen über bekannte Personalberater, wertet das die Firma für den Bewerber auf", sagt Busold.

Weil Personalberater Geld kosten, kontaktieren Firmen sie nur zögerlich: "Personalberater werden oft erst eingeschaltet, wenn die bisherige Suche über das eigenen Netzwerk und Anzeigen nicht funktioniert hat", sagt Busold. Und natürlich, wenn der derzeitige Chef noch nicht weiß, dass er demnächst arbeitslos sein wird: "Wenn die Position noch besetzt ist, werden wir sehr dezent angesprochen", sagt Busold.

Einen wichtigen Tipp hat Busold noch für wechselwillige Führungskräfte: "Leute, die sich von einem Unternehmen weg bewerben, sind meist nicht so sehr interessant", sagt Busold. Man wolle eher Menschen, die sich zu einem Unternehmen hin bewerben.

Branchengeflüster und Vitamin B

Will eine Führungskraft wechseln, sollte er das dezent in seinem persönlichen CIO-Circle kommunizieren. Selbst ein Personalberater arbeitet mit Empfehlungen. "Ich aktiviere mein Netzwerk. Passt ein Kandidat nicht auf eine Stelle, kann er mir aber einen Ex-Kollegen oder Freund empfehlen, der ebenfalls sucht", sagt Busold. Ein Anruf, egal von wem, kann schneller kommen, als man denkt. Ohne Beziehungen geht nichts.