4K

So stellen Sie UHD-Monitore ultrascharf ein

07.08.2016
Von 
Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.

So viel Displayport braucht ein 5K-Bildschirm

Ein 5K-Bildschirm wie etwa der Philips 275P4VYKEB erreicht die native Auflösung von 5120 x 2880 Pixeln nur über zwei Displayport-Anschlüsse, die an einer Grafikkarte vorhanden sein müssen.
Ein 5K-Bildschirm wie etwa der Philips 275P4VYKEB erreicht die native Auflösung von 5120 x 2880 Pixeln nur über zwei Displayport-Anschlüsse, die an einer Grafikkarte vorhanden sein müssen.
Foto: Philips

Das derzeitige Optimum bei Monitoren ist 5K-Auflösung oder 5120 x 2880 Pixel und 60 Hertz Bildwiederholrate. Seit Längerem gibt es bereits das Modell Dell Ultrasharp UP2715K für 1260 Euro. Neuerdings hat auch Philips mit dem 275P4VYKEB/00 einen 5K-Schirm für 1599 Euro im Portfolio. Um die hohe Auflösung nativ darstellen zu können, reicht ein Displayport-Anschluss an Ihrer Grafikkarte nicht aus. Sie benötigen zwei Schnittstellen dieses Typs. Dabei müssen die Ports nicht nebeneinander liegen. Wichtig ist jedoch, dass sie von einer Grafikkarte mit Signalen versorgt werden. Für den Dual-Displayport-Modus liegen den Geräten auch zwei Kabel bei. Hat Ihre Grafikkarte nur einen Displayport-Anschluss, erreicht das 5K-Display maximal UHD-Auflösung, also 3840 x 2160 Bildpunkte.

Perfektes UHD-Bild am Fernseher

Sie haben sich einen aktuellen UHD-Fernseher und einen entsprechenden Blu-ray-Player geleistet – etwa den Panasonic-TV Vierra TX-58DXW784 zusammen mit dem Player Panasonic DMP-UB900EGK . Beide Geräte beherrschen neben der 4K-Auflösung auch das Hochkontrastbild HDR (High Dynamic Range). Als Sie ihn nach dem Verbinden mit dem TV per HDMI das erste Mal einschalten und eine UHD-Scheibe abspielen wollen, meldet der Player, dass er an einem Fernseher angeschlossen ist, der HDR nicht unterstützt. Der Grund: Ab Werk ist die Funktion bei vielen TV-Geräten deaktiviert. Um sie anzuschalten, gehen Sie im Hauptmenü zu „Setup“ oder „Einstellungen“ und weiter zum Menüpunkt „HDR am HDMI“. Dort wählen Sie die HDMI-Schnittstelle aus, an der der UHD-Blu-ray-Player angeschlossen ist – etwa HDMI 1 –, und wechseln von „Off“ auf „On“. Damit ist die HDR aktiviert.

Vielfach ist bei UHD-Fernsehern mit HDR-Funktion der Hochkontrast ab Werk deaktiviert und muss in den Einstellungen extra eingeschaltet werden, bevor Sie in den Genuss dieser Bildqualität kommen.
Vielfach ist bei UHD-Fernsehern mit HDR-Funktion der Hochkontrast ab Werk deaktiviert und muss in den Einstellungen extra eingeschaltet werden, bevor Sie in den Genuss dieser Bildqualität kommen.

Der Sehgenuss bei aktiviertem HDR kann im ersten Moment ungewohnt sein, denn der Hochkontrast erzeugt in Teilen des Bildes eine extreme Schärfe, während andere Bereiche, die nicht im Zentrum des Kamerazooms stehen, etwa die Landschaft im Hintergrund, vergleichsweise stark an Schärfe einbüßen. Mit der Zeit werden Sie zwar vertrauter mit dem Gegensatz, er kann aber auch richtig störend sein. In diesem Fall können Sie diesen Unterschied mildern, indem Sie die einzelnen Bildoptionen des Fernsehers ausprobieren. Beim Panasonic-Modell hat sich der Modus „True Cinema“ als Mittel der Wahl erwiesen. Er nimmt dem Bild etwas an Schärfe und passt die Farbgebung zusätzlich an. Sie finden ihn im Hauptmenü des TV-Geräts unter „Bild“. Positiver Nebeneffekt: Das teils recht dunkle HDR-Bild wird in diesem Modus etwas aufgehellt.

Wenn der Monitor am Displayport schwarz bleibt

Die Kabelsignale bei Displayport sehen einen Pin für Hot Plug Detect vor. Hierüber laufen die Signale, die die Kommunikation zwischen Display und Grafikkarte steuern.
Die Kabelsignale bei Displayport sehen einen Pin für Hot Plug Detect vor. Hierüber laufen die Signale, die die Kommunikation zwischen Display und Grafikkarte steuern.

Ihr Monitor ist über den Displayport-Anschluss mit dem PC verbunden. Wenn Sie den Rechner starten, bevor Sie den Bildschirm eingeschaltet haben, bleibt der Schirm auch nach dem Einschalten schwarz. Der Grund: Bei Displayport-Anschlüssen ist von der VESA (Video Electronics Standards Association) ein PIN für Hot Plug Detect (HPD) vorgesehen. Dabei erwartet die Quelle, also die Grafikkarte, Signale von der Senke, also dem angeschlossenen Display. Ist der PC bereits hochgefahren, das Display jedoch noch ausgeschaltet, erhält die Grafikkarte kein Signal. Sie interpretiert das als Abwesenheit des Displays. Im umgekehrten Fall, wenn der Bildschirm vor dem PC aktiv ist, sendet der Schirm ein Signal in 3,3 Volt, das die Grafikkarte als "hoch" versteht und damit erkennt, dass der Bildschirm aktiv ist. Der Signalaustausch klappt nun für Video und Audio.

Ähnlich verhält es sich, wenn der Bildschirm aus dem Energiesparmodus nicht aufwacht. Denn hier sendet das Display in einem Zeitraum von über zwei Millisekunden nur niedrige Signale. Das interpretiert die Grafikkarte wiederum als Abwesenheit. Erst ein zwar niedriges Signal, das aber in einem Intervall von 0,5 bis 1 Millisekunde erfolgt, regt die Grafikkarte dazu an, einen Status vom Display abzufragen. Um zu verhindern, dass der Bildschirm unabhängig vom PC in den Ruhezustand wechselt, schalten Sie die Funktion im Onscreen-Menü Ihres Geräts ab. Dasselbe gilt für den Energiesparmodus des Monitors unter Windows. Unter "Systemsteuerung -> Hardware und Sound -> Energieoptionen -> Energiesparplaneinstellungen bearbeiten" wählen Sie bei "Bildschirm ausschalten" die Option "Niemals". Belassen Sie gleichzeitig Ihre Einstellung des PC-Ruhemodus. Darüber regelt der PC das Energiemanagement des Bildschirms. Wacht der Rechner aus dem Energiesparmodus auf, nimmt er den Bildschirm mit.