Tuning fürs BIOS

So steigern Sie die Leistung Ihres PCs

27.03.2009

RAM ausreizen: Kürzere Zugriffszeiten

Meist holt sich das Bios die Zugriffszeiten automatisch aus dem SPD-EPROM (kurz:SPD), einem speziellen Chip im Speicherriegel. Bevor Sie die Zugriffszeiten ändern können, müssen Sie daher die Option „DRAM Timings...“ von „(by) SPD“ oder „Auto“ auf „Manual“ umstellen. Der Arbeitsspeicher besitzt fünf Standard-Zugriffszeiten: CAS Latency (tCL) , RAS to CAS Delay (tRCD) , RAS Precharge Time (tRP) , RAS Active Time (tRAS) und Row (Refresh) Cycle Time (tRC) .

Die Zugriffszeiten sind immer ganzzahlig, etwa 4-4-4-4-12. Die ersten vier Zugriffszeiten können Sie oft um „1“ reduzieren. Die Row Cycle Time lässt sich hingegen nicht weiter herunterschrauben, wenn Sie bereits den Speichertakt angehoben haben – sie ist besonders abhängig vom Speichertakt.

Spürbar mehr Tempo bringt vor allem eine niedrigere Zugriffszeit beim RAS to CAS Delay (tRCD). Neben den Standards bieten einige Bios-Menüs auch noch erweiterte Timing-Einstellungen an.

So erkennen und lösen Sie Probleme

Es gibt klare Anzeichen, wenn die Tuning-Maßnahmen zu weit gegangen sind. Je nach Symptom müssen Sie anders reagieren.

Blue Screen:

Fehlermeldungen unter Windows und auch sporadische Abstürze weisen darauf hin, dass CPU und Speicher mit zu hohen Taktraten arbeiten.

Abhilfe:

Reduzieren Sie die Raten um einen Schritt.

Fehler unter Last:

Wenn Sie Fehler beim Spielen oder beim Transcodieren von Videos bemerken, wird es im PC-Gehäuse zu warm. Hier ist die Kühlung zu verbessern.

PC startet nicht:

Fährt der PC nicht mehr hoch, dann sollten Sie das Bios Ihres PCs auf die Werkseinstellungen zurückführen. Löschen Sie den CMOS-Speicher: Dazu schalten Sie den PC aus und trennen ihn vom Stromnetz. Nachdem Sie das Gehäuse geöffnet haben, setzen Sie kurzfristig den Jumper „Clear CMOS“ um und entfernen – falls nötig – zusätzlich für etwa eine Minute die Knopfzelle, also die Pufferbatterie des Bios-Speichers. Erhöhen Sie aber beim Wiederherstellen Ihrer Optimierungen die Takt raten einen Schritt weniger weit.

Hardware-Defekt:

Falls Ihr PC weiterhin die Arbeit verweigert, lässt sich ein Hardware-Defekt nicht mehr ausschließen. Sehr selten ist die Hauptplatine betroffen. CPU und Arbeitsspeicher dagegen sind viel empindlicher. Tauschen Sie die Komponente aus, auf die sich Ihre Tuning-Maßnahmen konzentriert haben.