The CIO Beyond

So sieht die CIO-Agenda für 2021 aus

07.05.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Bring your own Device

Fressnapf-CIO Bernd Hilgenberg (rechts) im Gespräch mit Ricardo Diaz Rohr von EnBW
Fressnapf-CIO Bernd Hilgenberg (rechts) im Gespräch mit Ricardo Diaz Rohr von EnBW
Foto: Joachim Wendler

Einig waren sich die CIOs darüber, dass die Consumer-IT der "Implusgeber für die Business-IT" ist, wie Audi-CIO Straub es formuliert. Er sieht hierin drei Vorteile: Wenn sich die Mitarbeiter zu Hause mit der Technik beschäftigen, sinkt der Schulungsbedarf. Wer sich auch in der Freizeit mit den Tücken der IT herumschlägt, hat mehr Verständnis für Ausfälle am Arbeitsplatz. Und last, but not least tragen die Privatanwender das Thema Usability in das Business hinein.

"Wir müssen die positiven Aspekte der Consumer-IT für das Unternehmen nutzen", pflichte Thomas Henkel, CIO von Amer Sports, seinem CIO-Kollegen bei. Solch ein positiver Aspekt ist für Straub beispielsweise die Entwicklung von Apps. "Wir haben 15 Leute als App-Team installiert," berichtet er, "die entwickeln eigenverantwortlich kleine Unternehmensanwendungen". Interne und externe Communities für Entwicklung und Testing würden zudem die Co-Creation mit den Kunden ermöglichen.

Darüber, was private Endgeräte in der Unternehmens-IT verloren haben, redeten sich die CIOs hingegen die Köpfe heiß: "Das Thema wird jetzt erst aktuell, weil der Anwender zu Hause eine vergleichbare Technik hat wie am Arbeitsplatz", erläuterte Fressnapf-CIO Hilgenberg: "Einen C64 wollte damals niemand mit zur Arbeit bringen."

Dass Hilgenberg nicht gerade ein Fan des Byod ist, hat seinen Grund: "Wir haben in der Vergangenheit Erfahrung mit dem heterogenen Endgeräten sammeln können. Die Märkte unsere Franchise-Kette durften lange das Equipment nutzen, das sie wollten. Es verwundert sicher niemand, dass in solch einer Umgebung ein Support nicht möglich war."

Das Argument der Mitarbeitermotivation lässt Hilgenberg nicht gelten: "Wenn ein Unternehmen versucht, über solche Maßnahmen die Mitarbeitermotivation zu erhöhen, hat es nach meiner Auffassung andere Probleme. Interessante Aufgaben motivieren Mitarbeiter viel besser, als ein chickes Endgerät es je könnte."