The CIO Beyond

So sieht die CIO-Agenda für 2021 aus

07.05.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Mit welchen Problemen werden sich die CIOs in zehn Jahren herumschlagen? Es wird sicher Anwendungsmöglichkeiten geben, die sich heute nur Science-Fiction-Autoren vorstellen können. Und einige Trends der Gegenwart dürften sich noch verstärken.
Rainer Janßen, CIO der Münchener Rück
Rainer Janßen, CIO der Münchener Rück
Foto: Joachim Wendler

"Wir tun immer so, als würde sich etwas ändern, beschwören den Paradigmenwechsel. Und dann stellen wir fest, dass uns alles Alte geblieben ist." Mit diesen Worten stimmte Rainer Janßen, CIO der Münchner Rückversicherungs AG, die handverlesene Teilnehmerschar in das Thema der diesjährigen Veranstaltung "The CIO Beyond" ein. Das Motto lautete diesmal "Die CIO Agenda 2021".

Wie Janßen ausführte, sind Mainframe, Client-Server und ähnliches immer noch da. Trotz Medienkongruenz gibt es mehr und teuerer Fernsehgeräte denn je. Wir haben zwar Tablets und Smartphones, werfen die Laptops nicht weg. Das Neue kommt immer nur zusätzlich: "Statt Wandel bekommen wir immer mehr Vielfalt. Deshalb können wir uns darauf einstellen, dass uns auch in zehn Jahren noch eine immer weiter zunehmende Heterogenität begleiten wird."

Klaus Straub, CIO der Audi AG, wies auf ein Thema hin, das die IT-Verantwortlichen auf Jahre hinaus beschäftigen dürfte. Es dreht sich um die zunehmende Bedeutung der Consumer-IT im Unternehmensumfeld und schließt eine Entwicklung ein, die unter dem effektheischenden Titel "Bring your own Device" (Byod) bekannt geworden ist.

"Drei Viertel der IT-Innovationen kommen zunächst im Consumer-Markt an. Und wir überlegen uns, wie wir sie einbauen können," erläuterte Straub: "Der Anwender hat ja immer zwei Hüte auf: den des Mitarbeiters und den des privaten IT-Nutzers. Sollten wir als CIOs diese Welten nicht zusammenbringen? Wenn wir es nicht tun, werden wir möglicherweise nicht mehr lange bestehen können." Heute schon wichen die Mitarbeiter für die Teamarbeit teilweise auf Social-Media-Plattformen wie Facebook aus, weil sie einfach zu handhaben seien: "Wir sollten Trends aktiv mitgestalten, nicht behindern. Allerdings können wir nicht nur eine IT für die Generation Y machen. Auch in dieser Hinsicht müssen wir zwei Welten zusammenbringen."