Viermal anders

So sieht der CIO der nächsten Generation aus

26.04.2012
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Von der Sekundär zur Primärfunktion

Das Business basiert immer mehr auf IT - gut für das Renomee des CIO.
Das Business basiert immer mehr auf IT - gut für das Renomee des CIO.
Foto: Robert Kneschke /Fotolia

Die vierte Veränderung wird die IT an sich aufwerten, ist Kettner überzeugt. Aufgrund ihrer zunehmenden Bedeutung für das Business lasse sich die Informationstechnik nicht länger als indirekte Funktion in der Wertschöpfungskette - also als kostenträchtige Infrastruktur - abqualifizieren. Künftig hingen die Wertschöpfungsprozesse zu einem großen Prozentsatz von der IT ab, wodurch diese selbst zu einem Teil der Kerngeschäftsprozesse werde und sie quasi von innen optimiere.

Diese Veränderung müsse allerdings erst einmal in den Köpfen der CIOs ankommen. Wie die Studie der Fachhochule Ingolstadt ausweist, sehen sich knapp 70 Prozent von ihnen immer noch in einer unterstützenden Funktion. Nur 27 Prozent bezeichnen sich als Treiber der Prozessoptimierung.

Zudem hat die Medaille der gestiegenen Bedeutung eine Kehrseite: Die IT müsse sich künftig auch an den Prozesskosten messen lassen, prophezeit Kettner. Derzeit trage sie in kaum einem Unternehmen die Kostenverantwortung. Das werde sich ändern - wohl auch dadurch, dass der CIO künftig direkt an den CEO berichte.