Der iPad-Rivale im Test

So schlägt sich das BlackBerry Playbook in der Praxis

24.05.2011
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Browser, Office, Multimedia

Größtes Manko von Apples iPad / iPad 2 und vielen Android-Tablets ist die fehlende oder schwache Flash-Unterstützung im Browser. Das Playbook teilt diese Schwäche nicht: Der Browser ist nicht nur schnell, er kann neben Flash-Inhalten auch JavaScript ausführen. Allerdings gibt es dabei immer wieder Probleme, Genaueres dazu lesen Sie im Kapitel "Schattenseiten". Dazu kommt die Unterstützung für Tabbed Browsing. Im Test konnten wir mehr als 30 Tabs öffnen, ohne dass das Gerät merklich langsamer wurde. In den Browser integriert ist ein privater Modus, wie ihn etwa auch aktuelle Desktop-Browser bieten.

Für den Office-Bereich sind sowohl Adobe Reader als auch die Premiumversionen von Word-, Sheet- und Slideshow to Go installiert. Die Programme stammen von DataViz, einer Firma, die RIM 2010 gekauft hat. Damit lassen sich Office-Dokumente in Formaten wie *.doc oder *.docx nicht nur anzeigen, sondern auch gleich bearbeiten. Besonders praktisch in Slideshow to Go: Die Software unterstützt den HDMI-Ausgang des PlayBooks. So kann man auf einem Bildschirm die Präsentation anzeigen, während man auf dem Tablet die Wiedergabe steuern und die jeweiligen Notizen zu den einzelnen Folien einsehen kann. Das klappt mit allen HDMI-fähigen Geräten und benötigt glücklicherweise keinerlei Treiberinstallation.

Die HDMI-Ausgabe funktioniert auch mit dem integrierten Video-Player. Das PlayBook erweist sich als sehr leistungsfähig, selbst HD-Inhalte mit 1080p kann das Gerät ohne Ruckeln auf einem anderen Gerät wiedergeben. Zu den unterstützten Formaten gehören AVI, WMV, H.264 und MPEG4.

Auch Musik spielt das Tablet ab, wobei der integrierte Player ein wenig umständlich zu bedienen ist und beispielsweise nur eine Playlist zulässt. Hier bleibt zu hoffen, dass RIM nachbessert oder Dritthersteller entsprechende Player liefern - wie es ja beispielsweise bei Android inzwischen auch der Fall ist.