ERP-Harmonisierung schlägt Security

So reagieren IT-Entscheider auf die Wirtschaftskrise

26.02.2009
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Kernprozesse im Fokus

Das im vergangenen Jahr noch gehypte Thema Mobility/Wireless hat sich offenbar etabliert. Hier bleiben die Ausgaben mehrheitlich (zu 54 Prozent) stabil. Auch für ausgelagerte IT-Services (Outsourcing) wollen die befragten Unternehmen in diesem Jahr zum größten Teil genauso viel ausgeben wie im vergangenen. Dasselbe gilt - in verstärktem Maß (zu 61 Prozent) - für das Thema Security.

Zum ersten Mal seit fünf Jahren steht Security nicht mehr an erster Stelle, wenn es um die "wichtigen" oder "sehr wichtigen" IT-Themen geht.
Zum ersten Mal seit fünf Jahren steht Security nicht mehr an erster Stelle, wenn es um die "wichtigen" oder "sehr wichtigen" IT-Themen geht.
Foto: CapGemini 2009

Eher weniger als mehr werden die Umfrageteilnehmer heuer für IT-Infrastruktur- und IT-Service-Management ausgeben: 28 Prozent werden ihre Aufwände auf diesem Sektor reduzieren. Das liegt den Capgemini-Zahlen zufolge daran, dass dieses Thema im vergangenen Jahr sehr hoch gehandelt wurde. Dass die IT-Infrastruktur nach wie vor hohe Aufmerksamkeit bei den Entscheidungsträgern genießt, belegen die Antworten auf eine andere Frage: Um die Einordnung auf einer Skala von 1 ("sehr wichtig") bis 6 ("völlig unwichtig") gebeten, kreuzten 67 Prozent der Befragten die 1 oder 2 an. Damit rangieren Themen wie beispielsweise Itil (IT Infrastructure Library) knapp hinter ERP und Harmonisierung der Kernprozesse (70 Prozent) - sowie deutlich vor dem Spitzenreiter der vergangenen fünf Jahre, IT-Security (62 Prozent).

Die meisten IT-Bereiche haben in den vergangenen Jahren bereits die eine oder andere Sparmaßnahme hinter sich gebracht, so dass die Potenziale für Effizienzsteigerungen zum großen Teil ausgeschöpft sind. Deshalb könnten radikale Einschnitte jetzt dazu führen, dass die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit einbüßen, warnt Capgemini.