Location Based Services, Augmented Reality etc.

So profitieren Unternehmen vom mobilen Internet

11.05.2010
Von Arne Flick

Konstante Weiterentwicklung

Diese Faktoren erklären nicht nur den momentanen Erfolg der App, sondern weisen zugleich den weiteren Weg in der Entwicklung des mobilen Internets. Sie werden für mobile Dienste, die technisch zum Beispiel auf HTML5 basieren, Gültigkeit behalten. Unternehmen, die eigene mobile Dienste starten wollen, sollten daher bereits in der Planungsphase überprüfen, inwieweit das verfolgte Konzept die aufgeführten Erfolgsfaktoren berücksichtigt. Generell steht fest, dass sich eigene mobile Dienste in Form von Unternehmens-Apps etablieren werden.

Zentrale technische Trends

Location Based Services

Wo ist der nächste Bäcker? Wie komme ich am schnellsten zur nächsten Werkstatt? Antworten auf diese Fragen geben standortbezogene Informationsdienste - Location Based Services. Die Funktionsweise: Per Satelliten-Ortung (GPS) wird die Position des Handys exakt bestimmt und mit Angaben zur lokalen Umgebung abgeglichen. GPS-Module haben sich als Standard-Bauteil neuer Handys etabliert, so dass die Verbreitung der Location Based Services zunehmen wird. Zukünftig sind auch Motion Based Services zu erwarten. Diese berücksichtigen neben dem aktuellen Standort des Nutzers auch dessen bisherige Route, Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit.

Augmented Reality

Hinter dem Konzept Erweitere Realität oder Augmented Reality (AR) steckt die Idee, über mobile Endgeräte Informationen zu Orten, Gebäuden, Gegenständen und Produkten verfügbar zu machen. Dabei werden die Angaben direkt auf dem Display in die Bilder der Handy-Kamera eingeblendet. Die Umwelt erhält gleichsam Bildunterschriften. Kommerzielle Dienste können heute bereits Informationen über historische Bauwerke auf Städtereisen einblenden. Technisch und konzeptionell steht die Entwicklung von Augmented-Reality-Plattformen erst am Anfang. Zukünftig werden Funksensoren (etwa RFID) an Produkten oder in Gebäuden die Erkennung erleichtern oder sogar eigenständig Kontakt zum Handy aufnehmen. Gerade kommerzielle Dienste dürften diese Entwicklung vorantreiben.

Nutzerdaten

Wer das Internet nutzt, hinterlässt Spuren. Ob Online-Shops, News-Seiten oder Suchmaschinen - praktisch alle Webseiten protokollieren etwa über Cookies die Klicks und Suchanfragen ihrer Nutzer. Die gesammelten Daten geben Aufschluss über Soziodemografie der Nutzer, ihre persönlichen Interessen oder bevorzugt gesuchte und gekaufte Marken und Produkte. Im mobilen Internet können neben den Nutzerdaten auch Standort und Identifikationsnummer des Geräts erfasst werden - sofern der User der Nutzung seiner Daten zustimmt. So gibt das Profil nicht nur darüber Auskunft, was eine bestimmte Person interessiert, sondern auch wann und wo sie die Information benötigt.

Höhere Bandbreiten

Auch der weitere Ausbau des Mobilfunknetzes hat Einfluss auf die technischen und inhaltlichen Möglichkeiten des mobilen Internets. Aktuell bestimmen der UMTS-Standard und seine technische Ausbaustufe HSDPA die verfügbaren Kapazitäten. Doch schon in diesem Jahr soll der Startschuss für Netze der vierten Generation (4G) auf Basis der sogenannte LTE-Technologie (Long Term Evolution) fallen. Mit LTE werden Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s in der mobilen Datenübertragung ermöglich. Damit halten Video-Inhalte, interaktive Spiele und komplexe Anwendungen verstärkt auf den Handy-Displays Einzug.