Enduser Experience

So misst man Anwenderzufriedenheit

13.10.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Gerade wenn es darum geht, die Anwenderzufriedenheit zu verbessern, klafft offenbar vielerorts eine große Lücke zwischen dem formulierten Anspruch und der gelebten Wirklichkeit. Ein Drittel der von Berlecon Befragten gab an, die Arbeit an der Enduser Experience sei das Wesensmerkmal jeder guten IT-Organisation. Ein weiteres Drittel stimmte dem mit gewissen Vorbehalten zu. 28 Prozent bejahten es zumindest "teilweise". Nur vier Prozent lehnten das rundheraus ab.

Auf die Frage, ob sie die Anwenderzufriedenheit regelmäßig und anhand definierter Kennzahlen überprüfen, mussten jedoch 54 Prozent passen. Nur ein Zehntel sagte, das treffe "voll und ganz" zu. 15 Prozent meinten, es sei "überwiegend" der Fall. 21 Prozent hoben den Finger nur zögernd: "Teilweise" werde so gemessen.

Wie der Autor der Studie, Berlecon-Analyst Andreas Stiehler, ausführt, wird das Thema Anwenderzufriedenheit in den meisten Unternehmen vom Business getrieben. Es seien ja auch die Fachbereiche, die an einer Ausrichtung der IT an den Bedürfnissen der Mitarbeiter großes Interesse hätten, so der Marktforscher.

Allerdings rät Stiehler den IT-Bereichen, dieses Thema selbst zu verfolgen. Augenscheinlich tun sie das aber eher selten. Jedenfalls ist der Punkt kaum jemals ein maßgeblicher Bestandteil der IT-Agenda oder der Vereinbarungen zwischen IT und Business.