Das Testen mobiler Anwendungen

So meistern Sie die App-Herausforderung

03.04.2012
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Hohes Sicherheitsrisiko

Eine vierte Problemklasse ist die Sicherheit der mobilen Anwendungen. Dabei geht es nicht nur darum, die Apps beispielsweise für Online-Banking sicherer zu machen. Im Vergleich zum geschützten Firmenbereich entstehen in der Öffentlichkeit zusätzliche Sicherheitsrisiken, die unbedingt eingedämmt werden müssen.

So können etwa ungewollte Beobachter bei Nutzung eines mobilen CRM-Systems firmenkritische Informationen einsehen. Oder das Tablet oder Smartphone wird gestohlen. Abgesehen davon, dass es im Mobilbereich noch kaum Virenscanner gibt. Für all diese Fälle müssen Entwickler Vorsorge treffen. Es sollte eindeutige Maßnahmen geben für den Fall, dass ein Device gestohlen wird - sei es durch Verschlüsselung der Daten, Fernlöschen oder Fernsperren des Geräts.

Zu guter Letzt sollte man auch noch bedenken, dass im Vergleich zur klassischen Softwareentwicklung die Release-Zyklen bei mobilen Apps deutlich kürzer sind. Schließlich sind Benutzer von mobilen Geräten und Apps überaus funktionsorientiert, jeder möchte die jeweils aktuellste und beste App. Da Apps immer der Gefahr ausgesetzt sind, bei Nichtgefallen schnell gelöscht zu werden, müssen sie oft upgedated werden. Auch um Apps interessant zu machen, sollten die Release-Zyklen möglichst kurz sein.

Diese Forderung nach möglichst knappen Release-Zyklen zusammen mit den vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten aus heterogenen Devices und Betriebssystemen verkompliziert die Entwicklung enorm - und erhöht das Risiko von Qualitäts- und Performance-Problemen.