Green IT im Rechenzentrum

So lässt sich der Strombedarf im RZ drosseln

28.01.2008

Hardware wird grüner

Der Einsatz energieeffizienter Hardware sollte selbstverständlich sein. Jedes Kilowatt Strom, dass die Netzteile verbrauchen und in Wärme umwandeln, muss teuer und unter Energieaufwand durch die Klimatisierung wieder abtransportiert werden. Deshalb gibt es Sinn, von vornherein Strom sparende Server einzusetzen, die mit energieoptimierten Prozessoren, Netzteilen, Lüftern und Festplatten arbeiten.

Den Analysten der Experton Group zufolge setzen Anwender schon deshalb zunehmend auf energieeffiziente Hardware, weil in den RZs neben dem Platz auch die Kühlleistungen und die verfügbare elektrische Energie an ihre Grenze stoßen. "In letzter Zeit treffen wir des Öfteren auf Anwenderkunden, die zusätzliche Stromkapazitäten für ihre Rechenzentren verlegen lassen müssen, um weiter wachsen zu können", berichtet Analyst Wolfgang Schwab. Die damit verbundenen Kosten seien häufig exorbitant, da sich die Stromversorger diese Kapazitätserhöhung natürlich bezahlen ließen.

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Nicht alles speichern

Auch im Bereich der Speichertechnik lässt sich Strom sparen ? einmal durch den bewussten Umgang mit Speicherressourcen (Information Lifecycle Management = ILM), dann durch optimale Speicherarchitekturen (SAN, NAS, Virtualisierung) und schließlich durch die Verwendung effizienter Komponenten, insbesondere Laufwerke, Host Bus Adapter (HBA) und Switches. Vor allem Virtualisierung und ILM bieten Potenzial: Anwender sollten sich überlegen, wie Informationen je nach ihrem Wert und ihrer Nutzungshäufigkeit jeweils auf dem geeignetsten Medium abgelegt werden.

Während geschäftskritische Daten mit hoher Zugriffshäufigkeit auf leistungsstarken und sicheren SAS-Platten liegen sollten, können weniger wichtige Daten auf preiswerteren SATA-Platten oder auf Tapes beherbergt werden. Bandmedien benötigen nur während des Datenzugriffs Strom, Festplatten dagegen sind aufgrund der rotierenden Spindel auch im Leerlauf Stromfresser. Am wichtigsten ist in diesem Zusammenhang aber das Daten-Management: Am meisten spart, wem es gelingt, überflüssige Daten regelmäßig zu löschen ? im Zeitalter von E-Mail wohl ein frommer Wunsch. (hv)