Bewerben in schwierigen Zeiten

So klappt`s mit dem Traumarbeitgeber

22.09.2009
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Was ist zu tun, um den richtigen Job und die richtige Firma zu finden? Die Berater des Berliner Marktforschungsinstituts Trendence haben paar Tipps zusammengestellt.

1. Wer sind Sie?

Oliver Viel, Director of Customer Relations beim Trendence Institut, weiß: Werden Sie sich über Ihre Werte, Eigenschaften und Ihre Ziele klar! Diese Überlegungen brauchen Sie für Ihre Bewerbung und im Vorstellungsgespräch. Ganz wichtig dabei: Seien Sie ehrlich und kommunizieren Sie nur die Werte, hinter denen Sie auch wirklich stehen. Nur so erreichen Sie die Authentizität, die nötig ist, einen potenziellen Arbeitgeber für sich zu gewinnen.

2. Wer passt zu Ihnen, zu wem passen Sie?

Sie sollten sich darüber im Klaren sein, in welcher Branche und bei welcher Art von Unternehmen Sie arbeiten möchten, rät Holger Koch, Trendence-Geschäftsführer. Sind Sie eher der Typ, der in einem internationalen Umfeld arbeiten will oder legen Sie mehr Wert auf kleine Teams und eine selbständige Arbeitsweise? Möchten Sie schnell Verantwortung übernehmen oder lieber möglichst viele Unternehmensbereiche kennen lernen? Welche Karriereziele wollen Sie auf welchem Weg in fünf Jahren erreichen?

3. Seien Sie flexibel und steigern Sie Ihren Marktwert!

Gerade in der Krise ist Flexibilität gefragt. Keine Jobs in Ihrer Wunschbranche in Sicht? Schauen Sie sich doch auch mal in anderen Branchen um oder nutzen Sie die Zeit für Weiterbildung: Besuchen Sie einen Sprachkurs oder verbringen Sie einige Zeit im Ausland, empfiehlt Trendence-Beraterin Manja Ledderhos. Besonders die Weiterbildung in Nischen kann Sie zum umworbenen Experten machen. Alles was Sie von ihren Mitbewerbern positiv abhebt, bringt sie einen Schritt näher zu Ihrem Traumjob.

4. Bewerben Sie sich bewusst!

Qualität zählt - nicht Quantität. Achten Sie darauf, dass Sie sich nur auf solche Stellen bewerben, die auf Ihr Profil passen und deren Anforderungen sie größtenteils erfüllen. Außerdem sollten Sie sich für die Bewerbung überlegen, was Sie zu bieten haben. Es geht nicht nur darum, was der Arbeitgeber Ihnen bietet. Bedenken Sie, dass Unternehmen freie Stellen ausschreiben und besetzen, damit Sie es tagtäglich voranbringen, rät Jörn Klick von Trendence.

5. Ihre Bewerbung: Authentisch und schlüssig!

Achten Sie bei Ihrer Bewerbung auf eine klare Linie und auf Vollständigkeit. Vermeiden Sie auf jeden Fall Lücken im Lebenslauf. Bei Brüchen, wie zum Beispiel Abbruch des Studiums, längeren Pausen oder einen Studiengangwechsel sollten Sie die Beweggründe im Bewerbungsgespräch kurz erläutern, so Beraterin Derya Alcan.

6. Langweilen Sie die Personaler nicht.

Ob eine Bewerbung in die nähere Auswahl kommt, entscheidet sich meist in nur 90 Sekunden. Stellen Sie deshalb im Anschreiben prägnant und kurz dar, warum Sie sich gerade für diese eine Stelle bewerben, welche Qualifikationen Sie mitbringen und was Sie dem Unternehmen bieten können. Fügen Sie einen übersichtlichen Lebenslauf und wichtige Zeugnisse bei. Auf überflüssige Dokumente wie zum Beispiel Ihr Grundschulzeugnis verzichten Sie besser. Alle Dokumente sollten am besten in einer pdf-Datei gebündelt werden, die nicht größer als zwei MB ist, so Gesa Bartels von Trendence.

7. Informieren Sie sich über Ihren Wunscharbeitgeber - und zwar richtig!

Informationen über die Unternehmen erhalten Sie nicht nur auf deren Homepage. Die meisten Infos bietet oft virales Marketing. Hautnah erfährt man so die einen oder anderen Eindrücke aus den Unternehmen. Haben Sie zum Beispiel schon einmal die Praktikantenblogs auf www.deutschlands100.de durchstöbert? Praktikanten berichten "live" von ihren Erfahrungen - vom ersten Arbeitstag bis zum Ausscheiden nach Beendigung des Praktikums. Das gibt Bewerbern die einmalige Chance, sich bereits vorher über den Praktikantenalltag der jeweiligen Firmen aus erster Hand zu informieren, erklärt Anna Hinc von Trendence.