Ratgeber WLAN-Router

So holen Sie mehr aus der Fritzbox heraus

25.05.2014
Von 
Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

FritzApp Fon & Co.

Um das Smartphone mit der FritzApp Fon als IP-Telefon via WLAN nutzen zu können, muss das Gerät auf der Fritzbox-Benutzeroberfläche unter Telefoniegeräte zunächst als "LAN/WLAN (IP-Telefon)" mit Benutzername (typischerweise 620) und einem eigenen Kennwort angemeldet werden. Für die erste Anmeldung an die FritzApp Fon (über die Menüpunkte Mehr und Einstellungen) braucht man neben dem soeben gewählten Kennwort auch noch das Fritzbox-Kennwort. Anschließend legt man noch eine oder mehrere Rufnummern für ein- und ausgehende Anrufe fest. Die FritzApp Fon übernimmt alle Telefon- und Fax-Daten aus der Anrufliste und dem Telefonbuch des Mobiltelefons.

Mit der FritzApp Fon wird das Smartphone im WLAN-Netz zum IP-Telefon mit direktem Draht zum Festnetz. Über einen VPN-Tunnel kann man so mit dem Smartphone theoretisch auch im Datennetzmodus über die heimische Fritzbox zu Festnetzkosten telefonieren.
Mit der FritzApp Fon wird das Smartphone im WLAN-Netz zum IP-Telefon mit direktem Draht zum Festnetz. Über einen VPN-Tunnel kann man so mit dem Smartphone theoretisch auch im Datennetzmodus über die heimische Fritzbox zu Festnetzkosten telefonieren.
Foto: Hauptfleisch

Für die Fernwartung der Fritzbox bietet sich die unten beschriebene Android-App FritzApp Ticker an. Voraussetzung sind eine dynamische DNS-Adresse oder der MyFritz-Dienst von AVM. Letzterer ist der einfachste Weg, um per Internet von überall auf der Welt auf die Fritzbox und angehängte Datenspeicher (USB-Stick oder NAS) zugreifen zu können.

Fernzugriff und Mediennutzung auch per Smartphone

Über die eigene MyFritz-Adresse (etwa https://abcd23efghij4k5l.myfritz.net/), einen Benutzernamen und das Kennwort gelangt man von jedem Rechner aus zur eigenen Fritzbox und deren Inhalte. Der von AVM als "Cloud, der man traut" bezeichnete MyFritz-Dienst, den es für Android auch als App gibt, bietet von überall auf der Welt Zugriff auf die Anrufliste, den Anrufbeantworter, den NAS-Speicher einschließlich angedockter USB-Speicher und auf angeschlossene Smart-Home-Geräte. Unter Heimnetz / Mediaserver kann man mit FritzOS 6.0 auch Online-Medienservices wie den der Deutschen Telekom einbinden, um sich diese zusammen mit anderen Mediadaten über die FritzApp Media für Android aufs Smartphone oder Tablet zu holen.

Ferner können im Bereich Mediaserver auch Stationen für Internetradio und Podcasts eingerichtet werden, um darauf mobil zuzugreifen. Allerdings funktioniert das mit der FritzApp Media meist nur im heimischen WLAN-Netz. Weitere FritzApps für Android sind FritzApp Cam Lab, mit der man aus der Ferne das Haus überwachen kann.

Live TV und Fernzugriff mit der FritzApp Ticker

Mit den meisten FritzApps kommt man nur auf Teilbereiche der Fritzbox, nicht so die FritzApp Ticker. Diese unter anderem für die Fernwartung gedachte Android-App bietet über WLAN und Mobilfunknetze den vollen Zugriff auf die ganze Fritzbox einschließlich aller Dienste und Inhalte. So zum Beispiel auch auf die im neuesten FritzOS unterstütze Funktion Live TV mit einer Auswahl von Fernsehprogrammen in SD- und HD-Qualität. Die für das Videostreaming erforderlichen hohen Bandbreiten setzen allerdings eine WLAN- oder LTE-Verbindung voraus. Mit UMTS oder gar HSDPA führt das Anklicken einer der im Smartphone angezeigten Sender ins Leere.

Außerdem kann man über die FritzApp Ticker direkt auf das Fritzbox-Telefonbuch zugreifen und die Anrufliste einsehen, die in der Android-App nach eigenen Vorgaben ständig aktualisiert wird.

Fazit:

Die Fritzbox ist ein wahrer Tausendsassa, der ständig weiterentwickelt wird. Die Einrichtung mancher Services wie etwa die VPN-Nutzung ist trotz vieler Erleichterungen keineswegs trivial. Aber es gibt kaum einen Hersteller, der samt umfangreicher Dokumentation so einen guten und schnellen Support bietet wie AVM.