So finden Sie den richtigen Ultra Mobile PC (UMPC)

07.02.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Bedienung

Beide Displays spiegeln ein wenig, insgesamt wirkt die Anzeige des Q1 gerade in höheren Auflösungen jedoch etwas schärfer und kontrastreicher. Dafür lässt sich beim U60 die Bildschirmauflösung per Knopfdruck verändern. Für die Maussteuerung bietet der U60 ein Touchpad sowie zwei Knöpfe, die die Funktion der Maustasten übernehmen. Außerdem können Anwender über einen Kippschalter, der sich in vier Richtungen bewegen lässt, durch die Menüs navigieren. Im Vergleich dazu wirkt das Steuerrad, das Samsung für die Maussteuerung verbaut, etwas träger. Zusätzlich bietet der Q1 ein Steuerrad, das sich mit unterschiedlichen Funktionen, beispielsweise dem Aufruf bestimmter Programme, belegen lässt.

Die virtuelle Tastatur wirkt bei Samsung aufgeräumter und lässt sich aufgrund der größeren Tasten leichter bedienen. Dagegen müssen die Anwender beim U60 schon sehr genau zielen – gerade in höheren Bildschirmauflösungen, wenn das Tastaturfeld weiter schrumpft. Werden die virtuellen Tastaturfelder mit dem Stift bedient, lassen sich beim Q1 zwei weitere viertelkreisförmig in den beiden unteren Ecken angeordnete Tastenfelder auf dem Display einblenden. Anwender können hier beim Halten des Rechners per Daumen Text und Daten eingeben. Die Schrifterkennung funktioniert im Q1 etwas genauer und erfordert etwas weniger Training. Außerdem bietet das Samsung-Gerät mehr Optionen und Korrekturfunktionen. Grundsätzlich ist jedoch für beide Geräte eine gewisse Übung erforderlich, um das Tool für die handschriftlichen Eingaben effizient zu nutzen.

Punkten kann der U60 mit seiner Tastatur, die sich unter dem Gerät herausfahren lässt. Die einzelnen Felder sind im Vergleich zu Desktop- beziehungsweise herkömmlichen Notebook-Tastaturen zwar relativ klein, lassen sich aber gut erreichen und bedienen – auch mit den Daumen im Haltemodus. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Druckpunkt, der den Anwendern einiges an Kraft abverlangt. Samsung teilt seine Tastatur auf zwei Bereiche in den oberen beiden Ecken des Geräts auf. Dort lassen sich die Tasten zwar bequem erreichen, ein flüssiges Schreiben bleibt allerdings schwierig, da die Knöpfe deutlich kleiner sind als beim U60 und eng nebeneinander liegen. Wer nur wenig Text in seinen mobilen Rechenbegleiter eingeben muss, wird mit dieser Notlösung leben können. Anwender, die viele Daten einspeisen müssen, werden dagegen für eine Tastatur wie beim U60 dankbar sein.

Handling

Q1 und U60 liegen aufgrund ihres kompakten Formats gut in der Hand. Das Gigabyte-Gerät hat ein eher rechteckig kantiges Design, ist dafür aber etwas schmaler als der Q1. Der Samsung-Rechner präsentiert sich mit runderen Formen und wegen des größeren Display etwas breiter, ist aber flacher gebaut. Beide Geräte arbeiten zwar mit energiesparenden Komponenten, aber die kompakten Gehäuse erfordern dennoch eine Lüftung, um die Abwärme aus dem Rechner zu leiten. Der Lärm hält sich in Grenzen, Trotzdem können hochfrequente Lüftergeräusche auf die Dauer die Nerven arg strapazieren. Es empfiehlt sich deshalb, den UMPC vor dem Kauf so lange laufen zu lassen, bis die Kühlung anspringt.

Der Standfuß des U60 macht einen etwas wackligen Eindruck, der Q1 wirkt im Stand stabiler. Allerdings federt das Samsung-Gerät, auch wegen des steileren Winkels, bei Stifteingaben auf dem Bildschirm teilweise unangenehm nach. Der flachere Winkel des U60 eignet sich besser zum Arbeiten. Jedoch kann man sich beispielsweise beim Filme ansehen nicht bequem zurücklehnen, sondern muss sich über das Display beugen.