Unified Communication

So finden Sie den richtigen Anbieter

18.08.2010
Von Ima Buxton

Anbieter-Geschäftsmodelle können Interoperabilität zuwider laufen

Viele Dienstleister wissen indes um die Notwendigkeit von Interoperabilität, aber auch um den Aufwand diese konsequent umzusetzen. Die Folge sind gerade in Ausschreibungen Marketingaussagen, die zumindest den Eindruck der Verwendung ausgereifter Standards erwecken, warnen die Autoren. Doch der Begriff "Standard" wird im Marktumfeld bisweilen sehr weit gefasst.

Wer bei der Anbieterauswahl die Spreu vom Weizen trennen möchte, sollte daher einen weiteren Aspekt in seine Überlegungen einbeziehen, rät Experton: Je nach Geschäftsmodell, das ein UC-Dienstleister verfolgt, erscheint der Wille zur Interoperabilität nämlich mehr oder weniger plausibel. So wird ein UC-Anbieter, der nur mit seiner Lösung erfolgreich ist, wenn es ein Netzwerk unabhängiger Software-Anbieter (ISVs) und Schnittstellen auch zu Lösungen anderer Anbieter gibt, auch ein Interesse an der Interoperabilität seiner Lösungen haben. Ein Anbieter, der hingegen den Löwenanteil seines Umsatzes mit Lösungen außerhalb seines engeren UC-Portfolios generiert, wird weniger offen gegenüber anderen Anbietern sein. Denn dies könnte das eigene Kerngeschäft kannibalisieren, was nicht in seinem ureigenen geschäftlichen Interesse liegt.