Kommerzielle ERP-Systeme
ERP-Systeme gibt es grundsätzlich in drei Bereitstellungsvarianten:
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Kommerziell als Kaufvariante;
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Kostenlos als Open Source System
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Zur Miete als Cloud-Software.
Standard, weil immer noch am verbreitetsten, ist der Kauf einer kommerziellen ERP-Software. Das Unternehmen erwirbt eine Lizenz des ERP-Systems und installiert und betreibt sie auf den firmeneigenen Servern.
Führend bei den Kaufsystemen ist SAP ERP - zumindest bei den Konzernen und dem großen Mittelstand. In kleineren mittelständischen Unternehmen ist SAP ERP nicht die erste Wahl, da es mit sehr hohen Kosten assoziiert ist. SAP bietet allerdings mit Business One eine auch für den kleineren Mittelstand geeignete und finanzierbare ERP-Lösung an.
Business One enthält als integrierte ERP-Lösung standardmäßig Module für alle wichtigen Bereiche der Unternehmensverwaltung. Neben Verkauf und Einkauf können auch Produktionsabläufe, die Finanzbuchhaltung oder die Abwicklung von Eingangs- und Ausgangszahlungen abgebildet werden. Damit ist es als kaufmännische und logistische Software für viele unterschiedliche Unternehmen und Branchen geeignet.
Spätestens seit dem Zukauf von Navision ist auch Microsoft ein wichtiger Anbieter von mittelstandstauglicher ERP-Software. So bietet Microsoft Dynamics NAV bereits für Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern praxistaugliche Lösungen.
Laut der US-Beratungsfirma Panorama Consulting ist SAP mit einem Marktanteil von 22 Prozent Spitzenreiter im ERP-Markt vor Oracle mit 15 Prozent und Microsoft mit zehn Prozent. Der restliche Marktanteil verteilt sich auf andere ERP-Anbieter - oft kleineren und mittelständischen Softwareanbietern, die teils auf speziellen Branchen zugenschnitten sind. Dazu gehören beispielsweise Abas mit abas-Business Software, Ordat mit FOSS oder Infor mit ERP COM.