Hardware

So finden Sie das optimale Notebook

25.04.2013
Von Thorsten Eggeling

Qualität und Verarbeitung

Klingende Herstellernamen versprechen hohe Qualität und guten Service. Man muss aber wissen, dass die wenigsten Notebook-Hersteller die Geräte auch tatsächlich selbst produzieren. Der weltweit größte Hersteller von Notebooks ist Quanta Computer aus Taiwan (www.quantatw.com), von dessen Fließbändern ebenfalls Notebook-Modelle von Dell und HP rollen. Im Segment der Notebooks mit Intel-CPUs und den Größen 15,4 Zoll, 14,1 Zoll und 12,1 Zoll arbeitet Quanta Computer mit beinahe allen Marken zusammen. Die Nummer zwei unter den Auftragsherstellern ist Compal Electronics (www.compal.com). Der Hersteller ist gleichfalls in Taiwan ansässig und bedient unter anderem HP und Acer.

Die Notebooks fast aller Marken werden von nur wenigen Herstellern meist in Taiwan oder China gefertigt. Das abgebildete Modell stammt von Compal Electronics.
Die Notebooks fast aller Marken werden von nur wenigen Herstellern meist in Taiwan oder China gefertigt. Das abgebildete Modell stammt von Compal Electronics.
Foto: Compal Electronics

In allen Notebooks stecken Komponenten der gleichen Hersteller: Prozessoren von Intel oder AMD, Grafikchips von Nvidia oder AMD und Festplatten von Seagate, Western Digital oder Samsung. Und die Hauptplatine für ein kostengünstiges Notebook kommt wahrscheinlich von der gleichen Fertigungsstraße wie die eines teuren Geräts. Trotzdem gibt es Qualitätsunterschiede. Diese betreffen insbesondere das Material für Gehäuse und Tastatur sowie die Güte des Displays. Außerdem bieten Markenhersteller oft individuelle Konfigurationen an, die nur in kleinen Stückzahlen gefertigt werden. Kostengünstige Geräte werden dagegen in großen Mengen mit den gleichen Komponenten produziert.

Bei einem Defekt machen nicht alle Kunden positive Erfahrungen mit dem Service. Markenhersteller sind jedoch meistens besser erreichbar und reagieren häufig schneller auf Anfragen. Bei einem Notebook ist der Austausch von Einzelteilen selten möglich. Alles ist fest verlötet, sodass die Hauptplatine gewechselt oder gleich das komplette Gerät getauscht werden muss. Bei einem Massenprodukt vom Discounter steht ein Ersatzgerät of relativ schnell zur Verfügung. Bei individuell konfigurierter Markenware kann es länger dauern.

Grundsätzlich gibt es also nur wenige Argumente, die gegen ein preisgünstiges Gerät sprechen. Für viele typische Anwendungen wie etwa Textverarbeitung oder Surfen im Internet reichen die Leistung und Ausstattung von billigeren Notebooks aus. Und auch ein Zweitrechner darf aus dem Billigsegment stammen. Bei der Anschaffung eines Notebooks, das als Desktop-Ersatz dienen soll, lohnen sich indes eher Markenprodukte. Ein mobiler Rechner als primäres Arbeitsgerät muss mehrere Jahre ausreichend Leistung bringen, außerdem sollte der Markeninhaber einen guten Service bieten. Hier kann es auch sinnvoll sein, Support-Verträge über fünf Jahre abzuschließen. Denn Notebook-Reparaturen außerhalb der Garantiezeit sind fast nie wirtschaftlich.