Restauration

So bringen Sie Ihr altes Notebook auf Trab

29.04.2013
Von Stefan Schasche

Schritt 5, 6 und 7: Reinigung, Bildschirm und Akku

Schritt 5: Notebook reinigen

So oder ähnlich staubig sehen alle Notebook-Lüfter nach einigen Monaten aus.
So oder ähnlich staubig sehen alle Notebook-Lüfter nach einigen Monaten aus.

Auch wenn Sie Ihr Notebook außen sauber halten, kann sich in dessen Innerem Staub ansammeln. Dieser beeinträchtigt die Kühlung und lässt den Lüfter länger, lauter und öfter laufen als notwendig. Darunter leiden Ihre Konzentration und die Akkulaufzeit.

Staubsauger für die Basis-Reinigung:

Entfernen Sie Netzteil und Akku vom Notebook und suchen Sie den Lüftungsschlitz. Sie finden ihn entweder seitlich oder auf der Unterseite. Damit der Lüfter sich während des Absaugens nicht dreht, halten Sie am besten mit der einen Hand einen Zahnstocher in den Lüfter, mit der anderen saugen Sie nun von außen den Lüftungsschlitz ab. Das beseitigt den gröbsten Schmutz. Mindestens einmal im Jahr ist allerdings mehr Einsatz gefragt, denn auch im Inneren des Gehäuses sammelt sich Staub an.

Besonders in den Lüftungsschlitzen des Notebooks sammelt sich im Laufe der Nutzungsdauer viel Staub an. Damit der Laptop wieder frei durchatmen kann, sollten Sie das Gehäuse öffnen und säubern.
Besonders in den Lüftungsschlitzen des Notebooks sammelt sich im Laufe der Nutzungsdauer viel Staub an. Damit der Laptop wieder frei durchatmen kann, sollten Sie das Gehäuse öffnen und säubern.

Beim Dell Latitude haben wir dazu wie beschrieben die Tastatur entfernt. Sie haben nun freien Zugang zum Lüfter und können diesen direkt von oben absaugen. Dabei sollten Sie wiederum die Lamellen mit Hilfe eines Zahnstochers in Position halten. Mit einem oder – bei stärkerer Verschmutzung – mehreren Wattestäbchen entfernen Sie abschließend Lamelle für Lamelle jeglichen Reststaub. Erst wenn das Stäbchen sauber bleibt, ist der Staub komplett entfernt. Saugen Sie auch die anderen Komponenten ab, ohne diese direkt mit dem Saugrohr zu berühren.

Display und Gehäuse reinigen:

Das Display reinigen Sie mit einem weichen Tuch und einem speziellen Display-Reiniger, das Gehäuse mit einem Tuch und einem sanften Kunststoffreiniger. Für Gehäuse mit Metallanteil reicht ein mit wenig Wasser leicht angefeuchtetes weiches Tuch.

Schritt 6: Bildschirm entspiegeln

Auf einem spiegelnden Display sehen Sie bei Sonnenlicht meistens überhaupt nichts mehr. Eine einfache und preiswerte Möglichkeit, ein Display sonnenscheintauglich zu machen, ist das Entspiegeln mit einer entsprechenden Folie wie der Vikuiti ARMR200 von 3M. Je nach Display-Größe kostet die Folie zwischen 10 und knapp 70 Euro. Das Aufbringen der Folie auf das gründlich gereinigte und natürlich möglichst komplett staubfreie Display sollte ohne Lufteinschlüsse erfolgen. Da kaum jemand über einen Reinraum verfügen dürfte und der Frust daher vorprogrammiert ist, bietet sich eine professionelle Entspiegelung als eine teure, aber ideale Lösung an.

Diesen Zusatzakku für unser Beispiel-Notebook Dell Latitude D620 schieben Sie in den Schacht des optischen Laufwerks. Das Laufwerk muss zwar zu Hause bleiben. Dafür haben Sie jedoch unterwegs länger Strom.
Diesen Zusatzakku für unser Beispiel-Notebook Dell Latitude D620 schieben Sie in den Schacht des optischen Laufwerks. Das Laufwerk muss zwar zu Hause bleiben. Dafür haben Sie jedoch unterwegs länger Strom.

Die Firma TD Components zum Beispiel entspiegelt Displays staub- und luftblasenfrei. Bei einem iPad kostet dieser Service knapp 30 Euro, für ein 13,3-Zoll-Display zahlen Sie 35 Euro und bei einem 17-Zöller sind Sie mit 45 Euro dabei. Nachteil: Sie müssen das Gerät für den Service einschicken. Auch wenn Ihr Display einen Defekt hat, kann Ihnen TD Components helfen. Der Austausch eines defekten 15,4-Zoll-Displays eines Dell XPS1530 schlägt etwa mit knapp 160 Euro zu Buche.

Schritt 7: So läuft der Notebook-Akku länger

Neuen Akku kaufen: Der Akku ist ein Verschleißteil, seine Leistung lässt mit der Zeit deutlich nach. Wenn Sie eine Laufzeit wie zu Beginn des Notebook-Lebens wollen, dann sollten Sie einen neuen Akku kaufen. Neben den teureren Original-Akkus vom Notebook-Hersteller finden Sie im Handel auch Akkus von Drittanbietern: Diese sind nicht nur kostengünstiger, sondern sie bieten oft eine höhere Kapazität, die in mAh angegeben wird. Es spricht auch nichts gegen den Kauf eines Fremd-Akkus, wenn Sie ihn bei einem seriösen Händler erwerben und der Akku ein CE- und idealerweise auch ein TÜV-GS-Siegel besitzt.

Mehr Leistung aus dem Akku kitzeln:

Einen neuen Akku sollten Sie erst konditionieren. Dazu laden Sie ihn einmal voll auf und entladen ihn anschließend im Betrieb wieder bis zu einem Ladestand von etwa zehn Prozent. Diesen Vorgang wiederholen Sie mehrmals. Vermeiden Sie es, Ihr Notebook besonders hohen oder niedrigen Temperaturen auszusetzen, denn Temperaturen von über 30 oder unter -10 Grad schaden dem Akku besonders. Lassen Sie den Rechner also nach Möglichkeit weder im Sommer noch im Winter einfach im Auto liegen!

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.