Schritt 1 und 2: Arbeitsspeicher und Festplatte
Schritt 1: Arbeitsspeicher erweitern
Wie viel RAM muss ins Notebook? Mehr RAM führt besonders bei älteren Notebooks zu einem spürbar schnelleren Rechner. In der Regel besitzt ein Notebook zwei Speichersteckplätze, die im Idealfall mit zwei identischen SO-DIMM-Modulen bestückt sein sollten. Haben Sie Windows XP im Einsatz, sollte Ihr Notebook über mindestens ein GB Hauptspeicher verfügen, bei Windows 7 empfiehlt sich das Doppelte. Sie können für XP also beispielsweise zwei Speicherbausteine mit je 512 MB verwenden oder einen mit einem GB. Um den schnelleren Dual-Channel-Betrieb zu nutzen, sind zwei identische Bausteine vorteilhaft. Etwas schneller sind allerdings zwei GB-Module, wobei Sie dann ein eventuell bereits eingebautes 512-MB-Modul ausbauen und durch ein GB-Modul ersetzen müssten.
Welches RAM muss in das Notebook?
Wenn im Notebook-Handbuch keine Informationen vorhanden sind, gibt SIW im Bereich Hardware/Speicher Auskunft über die Speichermodule im Laptop. Im Feld „Gesamtspeicher“ wird die Anzahl der Speicherplätze im Notebook angezeigt, darunter bei „Geräte Standort – Einschub“ die Details des oder der eingebauten Module. Unter „Modell“ findet sich die exakte Bezeichnung des verbauten Moduls. Bei einer Suche im Internet werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach auf einen Händler stoßen, bei dem Sie ein zweites, identisches Modul kaufen können.
Finden Sie kein identisches Modul, erwerben Sie entweder zwei neue, identische SO-DIMM-Module und bauen das vorhandene aus, oder Sie kaufen ein zweites, das zum eingebauten kompatibel ist. Sie können dafür zum Beispiel auf den Webseiten memoryxxl.net oder transcend.de gezielt nach Modulen für Ihr Notebook suchen und diese gleich kaufen. Oder Sie notieren die technischen Details der Speicherriegel und bestellen woanders.
Alternativ suchen und finden Sie Ihren neuen Arbeitsspeicher nach den Informationen bei SIW: Der Takt des vorhandenen sowie des neuen Moduls wie DDR2 PC-5300 oder DDR2 667 sollte ebenso identisch sein wie das Jedec-Timing. Unter „Speicher Zeiten“ zeigt SIW es an. Achten Sie vor allem auf den ersten Wert der Zahlenkolonne namens „CL“, also „Cas Latency“ beziehungsweise Latenzzeit. Bei unserem Dell Latitude ist ein Modul mit CL 5.0 bei 333 MHz verbaut, der zweite Riegel sollte die gleiche Cas Latency aufweisen. Läuft Ihr Rechner mit den beiden unterschiedlichen Modulen trotzdem nicht stabil, kaufen Sie am besten ein zweites „neues“ Modul und bauen den vorhandenen alten Speicherbaustein aus.
Wie kommt das RAM ins Notebook?
Zunächst müssen Sie wissen, wo sich die Speichersteckplätze befinden. Im Dell Latitude beispielsweise liegt einer direkt unter der Tastatur, der zweite hinter einer Klappe auf der Gehäuseunterseite. Bei vielen Notebooks finden sich beide Steckplätze unter einer Abdeckung auf der Gehäuseunterseite. Im Steckplatz unter der Tastatur war bereits ein Modul mit einem GB verbaut, einen zusätzlichen von den Werten her identischen Riegel haben wir daher in den Steckplatz an der Unterseite eingesetzt. Dazu entfernen Sie die Klappe, die mit einer Kreuzschraube verschlossen ist, und schieben den Riegel schräg von oben in den Steckplatz.
Anschließend drücken Sie das Modul nach unten, bis die beiden Halterungen an den Seiten fest einrasten und den Speicherriegel in seiner Position fixieren. Danach die Klappe schließen, den Rechner wieder mit dem Stromnetz verbinden und neu starten. Das BIOS und das Betriebssystem erkennen und verwenden den zusätzlichen Speicher automatisch. Im Test mit PC-Mark 2005 ergab sich durch die Verdopplung des Arbeitsspeichers von einem auf zwei GB ein Leistungszuwachs von etwa 15 Prozent. Für den Einsatz von etwa 20 Euro ist das durchaus beachtlich.
Schritt 2: SSD statt Festplatte
Den größten Tempogewinn garantiert der Austausch einer herkömmlichen Festplatte durch eine Flash-basierte Solid-State-Disk (SSD). Damit lassen sich selbst ältere Notebooks derart beschleunigen, dass sie neueren Geräten mit normaler HDD und ansonsten schnelleren Komponenten kaum unterlegen sind. Im Gegenteil: Unser Dell Latitude benötigt für den Systemstart von Windows XP mit SSD gerade einmal 17 Sekunden. Auch sonst beschleunigen sich alle Arbeitsgänge spürbar, das Ergebnis beim PC-Mark 2005 steigt von 2769 auf 3939 Punkte.
- Platz 10 mit 84 Cent pro Gigabyte : OCZ Vertex 3 240GB
Die OCZ Vertex 3 240GB zeigt als erste Sandforce-2281-SSD im Test eindrucksvoll, welches Potential Flash-Speicherfestplatten innewohnt: Mit Datenraten von bis zu einem halben Gigabyte pro Sekunde löst sich der aktuelle Flaschenhals im PC ins Nichts auf: die Festplatte. - Platz 9 mit 82 Cent pro Gigabyte: Corsair Force 3 120GB
Die Corsair Force 3 120GB bietet ein sehr hohes Lesetempo und blitzschnelle Zugriffszeiten. Zudem ist die Force 3 die derzeit sparsamste Solid State Drive im Test. Schwächen offenbart die SSD in den Praxistests beim Schreiben und Kopieren. Und auch beim Lieferumfang kann die Flashspeicher-Festplatte nicht punkten. - Platz 8 mit 82 Cent pro Gigabyte: Crucial m4 256GB Data Transfer Kit
Die herausragende Stärke der Crucial m4 SSD 256GB ist ihre exzellente Leseleistung. Zudem zeichnet sich die Flashspeicher-Festplatte durch reaktionsschnelle Zugriffszeiten und einen sehr niedrigen Stromverbrauch aus. Der Lieferumfang der Version Data Transfer Kit ist ideal für alle, die mit Ihrer alten Betriebssystem-Installation auf die neue SSD umziehen wollen. Uneinheitlich präsentierte sich die Crucial m4 bei den Schreibtests. Der noch sehr guten Praxisleistung stehen mittelmäßige sequenzielle Transferraten sowie eine unterirdische IOPS-Schreibleistung gegenüber. - Platz 7 mit 81 Cent pro Gigabyte: Sandisk Extreme 120GB
Die Sandisk Extreme 120GB (SDSSDX-120G-G25) überzeugt durch wieselflinke Zugriffszeiten und unterem Strich flotten Datenraten. Hinzu kommt die sehr niedrige Leistungsaufnahme unter Last. Zu den Kritikpunkten gehören der vergleichsweise schwache Befehlsdurchsatz beim zufälligen Lesen und der schottische Lieferumfang. Dafür ist die Solid State Drive sensationell günstig - Platz 6 mit 81 Cent pro Gigabyte: Samsung SSD 830 Series 256GB
Im Praxiseinsatz ist die Samsung SSD 830 Series 256GB (MZ-7PC256D/EU) die aktuell schnellste Flashspeicher-Festplatte im Test. Auch in fast allen anderen Tempo-Tests kann die Samsung-SSD überzeugen. Nur wenn das 830-Modell viele Schreibzugriffe gleichzeitig verarbeiten muss, bricht die Leistung rapide ein. Ein weiterer Kritikpunkt ist die sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last. Geradezu vorbildlich ist die Ausstattung der SSD-Baureihe. Der Lieferumfang enthält nicht nur alles, was Sie für den Umzug von Ihrer alten Festplatte auf die Samsung SSD 830 benötigen, sondern bringt auch eine ausgesprochen nützliche Tool-Sammlung mit, die jede Flashspeicher-Festplatte haben sollte. - Platz 5 mit 80 Cent pro Gigabyte: Solidata X8 240GB
Die Solidata X8 240GB zeigte in den Tempo-Tests meist sehr gute bis ausgezeichnete Leistungen. Extrem schnell ist die Flashspeicher-Festplatte beim Lesen und Schreiben in den Praxistests. Ein exzellentes Leistungsniveau erreicht die Solidata-SSD auch im Festplatten-Benchmark des PC Mark Vantage. Dass das X8-Modell derzeit trotzdem nur auf Platz 8 der Tempowertung landet, liegt an der schwachen IOPS-Leistung. Zudem patzt die 240-GB-SSD auch in den anderen Testdisziplinen: Der niedrigen Leistungsaufnahme unter Last steht - zumindest derzeit - ein viel zu hoher Verbrauch im Leerlauf gegenüber. Negativ zu Buche schlägt auch der bescheidene Lieferumfang. - Platz 4 mit 80 Cent pro Gigabyte: Solidata X8 120GB
Die Solidata X8 120GB besticht durch die sehr gute Leseleistung sowie dem bis dato niedrigsten Last-Stromverbrauch aller Solid State Drives im Test. Meist noch gut sind die Schreibraten der 120-GB-SSD. Negativ zu Buche schlagen die vergleichsweise schwache IOPS-Leistung sowie die viel zu hohe Leistungsaufnahme im Leerlauf. Hinzu kommt die ungenügende Ausstattung. Dafür kostet die 120-GB-SSD von Solidata nicht die Welt. - Platz 3 mit 77 Cent pro Gigabyte: Winkom Powerdrive ML-X8 240GB
Die Winkom Powerdrive ML-X8 240GB gehört zu den flottesten Solid State Drives im Testfeld bis 256 Gigabyte Kapazität. Vor allem die exzellenten Transferraten im Praxistest und die reaktionsschnellen Zugriffszeiten überzeugen. Schwächen in den Tempotests zeigt die Powerdrive nur beim zufälligen Lesen von 4-KB-Blöcken. Zudem fällt die Leistungsaufnahme der Flashspeicher-Festplatte sehr niedrig aus. - Platz 2 mit 77 Cent pro Gigabyte: Adata S510 Series 120GB
Die Adata S510 Series 120GB (AS510S3-120GM-C) überzeugte in den Tempotests bei den sequenziellen Datenraten und einem sehr guten Befehlsdurchsatz beim Lesen. Auf der Habenseite kann die Flashspeicher-Festplatte auch eine niedrige Leistungsaufnahme verbuchen. Zu den Kritikpunkten der SATA-3-SSD zählen die nur befriedigenden Praxisdatenraten und die schwache IOPS-Leistung beim zufälligen Lesen. Dank des attraktiven Gigabyte-Preises, der lediglich 1,15 Euro beträgt, fällt das Preis-Leistungs-Verhältnis der Adata S510 120GB aber günstig aus. - Platz 1 mit 74 Cent pro Gigabyte: OCZ Agility 3 240GB
Die OCZ Agility 3 240GB (AGT3-25SAT3-240G) überzeugt in den Tempo-Tests durch ein exzellentes Ergebnis im PC Mark Vantage, konstant hohe sequenzielle Schreibraten und blitzschnelle Zugriffzeiten. Ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist die starke IOPS-Leistung beim zufälligen Lesen. Pluspunkte holt sich die SSD auch durch den vergleichsweise niedrigen Stromverbrauch. Einen schwachen Eindruck hinterlässt die OCZ Agility 3 auch im Praxistest beim Kopieren von Daten
Der Grund für den Leistungssprung des Systems ist übrigens nicht in erster Linie die größere Schreib- oder Lesegeschwindigkeit der SSD, die zudem durch den vergleichsweise langsamen SATA-Anschluss des Dell Latitude nicht voll ausgenutzt werden kann. Der Hauptvorteil sind die weitaus geringeren Zugriffszeiten. SSDs sind aber nicht nur schneller, sondern sie arbeiten auch absolut geräuschlos, sind unempfindlich gegen Stöße und erzeugen weniger Abwärme. Einziger Nachteil ist der vergleichsweise hohe Preis. Deshalb empfiehlt sich bei älteren Notebooks eher der Einsatz eines kleineren Modells mit 128 GB für etwa 120 Euro. Dann sollten Sie Spielfilme oder Ihre gesamte Fotosammlung aber nicht mehr auf dem Notebook, sondern lieber auf einer externen USB-Festplatte speichern.
SSD richtig einbauen:
Der Einbau einer SSD macht lediglich bei einem Notebook mit SATA-Anschluss Sinn. Zwar existieren auch SSDs für den älteren PATA-Port, doch hier ist der Rest der Hardware zu langsam, um die Vorteile der Flash-Platte wirklich nutzen zu können. Welche Anschlüsse die Platte in Ihrem Notebook hat, zeigt Ihnen das Tool SIW im Bereich „Datenträger“. Die bei „Laufwerk 0“ aufgeführte Festplatte sollte ein Serial-ATA-Interface bieten (Menüpunkt „Anschluss/Schnittstelle“). Die SSD muss zwingend den gleichen Anschluss haben.
Daten auf die SSD umziehen:
Fast alle Notebooks verfügen über 2,5-Zoll-Platten. Möchten Sie Windows komplett neu installieren, können Sie die alte Platte einfach aus- und die neue einbauen. Soll Ihr existierendes Windows jedoch umziehen, muss die neue Platte entweder über eine höhere Kapazität als die eingebaute verfügen oder der belegte Speicher darf die Kapazität der neuen Platte nicht erreichen. Ansonsten müssen Sie Daten löschen oder auf einen externen Datenspeicher verschieben. Der Umzug der Daten auf eine neue SATA-Platte ist nicht kompliziert. Wir zeigen ihn anhand der sehr schnellen SSD Crucial CT256M4SSD2CCA mit 256 GB Kapazität, die für etwa 260 Euro als komplettes „Umzugskit“ erhältlich ist. Dazu gehört neben einem Adapterkabel von USB auf SATA noch eine CD mit der Kloning-Software EZ Gig IV, mittels der die Daten der vorhandenen Platte unter Windows auf die neue, per Adapterkabel an einen USB-Port angeschlossene SSD übertragen werden.
Kaufen Sie dagegen eine SSD-Platte ohne „Umzugspaket“, benötigen Sie ein Festplattengehäuse für 2,5-Zoll-Festplatten und das Gratis-Tool HD Clone. Nachdem Sie die Platte geklont und das Notebook heruntergefahren und vom Stromnetz getrennt haben, bauen Sie die alte Platte einfach aus und die neue Platte ein. Bei unserem Beispiel-Notebook von Dell befindet sich die Festplatte in einer Schublade vorne links. Hier müssen Sie zwei Schrauben lösen und danach den Schlitten mit der Festplatte nach außen schieben. Anschließend entfernen Sie die Blende, die ebenfalls mit zwei Schrauben befestigt ist, von der Festplatte und schrauben sie an die neue SSD. Nun können Sie die SSD einschieben und den Schlitten festschrauben. Die alte Platte lässt sich in einem USB-Gehäuse unterbringen und als mobiler Datenspeicher nutzen, beispielsweise für die oben angesprochene Bildersammlung.