Tipps

So behalten Sie die SAP-Kosten im Blick

03.04.2008
Von Uwe Hodum

Bearbeitung mit SAP-Bordmitteln

Das Add-On Dynamic License Control (DLC) von Honico ist SAP-zertifiziert und komplett in Abap entwickelt. Es lässt sich per Transport in SAP einspielen und auf einem System als Master installieren. Alle anderen vermessungsrelevanten Systeme werden als Satelliten angeschlossen. Vom Master aus wird dann zentral analysiert und gesteuert. Mit SAP-Bordmitteln müsste jedes System einzeln bearbeitet werden, was nicht nur aufwändig, sondern auch fehleranfällig ist.

Tools für das Lizenz-Management

Zu den Werkzeugen für das Lizenz-Management gehört die Software "Cuno-SAM" des Herstellers Consono oder "Accountman Dynamic License Control" (DLC) von Honico. Großunternehmen wie Metro, Migros (Schweiz), Areva (Frankreich), SC Johnson (USA) oder Boehringer Ingelheim schaffen damit Transparenz, sparen Geld und können die Lizenzkosten für ihre Tochtergesellschaften berechnen. Die Tools helfen durch automatisierte Analysen dabei, die gekauften SAP-Lizenzen im Unternehmen so zu verwenden, dass jedem Nutzer die für ihn passende Lizenzierung zugeteilt wird und ungenutzte Lizenzen freigegeben werden. DLC erfasst als spezialisiertes Produkt nur SAP-Lizenzen. Unternehmensweite Lizenz-Management-Lösungen bietet beispielsweise der Aachener Entwickler Aspera. "Smarttrack" prüft alle für den Lizenz-Management-Prozess relevanten Systeme und lässt sich als zentrales Werkzeug einsetzen. Um einen Lizenz-Sollzustand und die tatsächlich installierte Software zu analysieren, steht die Software "License Manager" aus dem Hause USU Software AG zur Verfügung.

Uwe Hodum, Geschäftsführer Honico: "Das SAP-Lizenzmodell beinhaltet Fallen, von denen die meisten Anwender nichts wissen."
Uwe Hodum, Geschäftsführer Honico: "Das SAP-Lizenzmodell beinhaltet Fallen, von denen die meisten Anwender nichts wissen."
Foto: Honico

Per DLC können Anwender verschiedene Klassifizierungsszenarien simulieren und damit eine Strategie entwickeln, um die SAP-Landschaft effizienter zu gestalten. Von SAP-Seite fehlt eine klare Vorgabe, an welchen Kennzahlen sich die Klassifizierung zu orientieren hat. Nach Abschluss aller Optimierungen ist ein zentrales Update der User-Stammsätze und ein Anstoß der LAW mit Übertragung der Vermessungsdaten möglich. Anwender erhalten damit auch deutlich mehr Transparenz. Die Reports dokumentieren beispielsweise, wie viele Lizenzen in welcher Abteilung beziehungsweise Tochtergesellschaft eingesetzt sind. Außerdem belegen sie die Nutzung des SAP-Systems und liefern damit essenzielle Informationen für IT-Abteilung, Controlling und Einkauf.

Damit ist nicht nur sichergestellt, dass nur so viele Lizenzen gekauft werden wie das Unternehmen benötigt, sondern auch im Bereich des Lizenz-Managements ist der Anwender ein ganzes Stück weiter. Das Tool verwaltet die bestehenden SAP-Verträge und vergleicht sie mit der aktuellen Nutzung. Drohende Unter- oder Überlizenzierungen werden erkannt, und die License Compliance kann schnell und unkompliziert geprüft werden. ABC-Analysen sorgen für Planungssicherheit, indem klar ersichtlich wird, welche Lizenzen benötigt werden und erworben werden müssen. Durch die Dokumentation der Verwendung der Lizenzen lassen sich diese erstmals auch intern verrechnen.

Einige Unternehmen möchten die Anzahl der eingesetzten Lizenzen gering halten und durch Vermeidung einer Nachlizenzierung Geld sparen, anderen geht es um die Transparenz hinsichtlich der Nutzung, oder sie brauchen eine Datenbasis für die interne Verrechnung. Die Schweizer Ciba AG setzte DLC im Rahmen eines weltweiten SAP-Rollouts von Anfang an ein. Da nicht genau einzuschätzen war, wie viele Mitarbeiter das SAP-System wirklich nutzen würden, sollte der genaue Bedarf vor Vertragsabschluss analysiert werden. Fazit: Es wurden 20 Prozent weniger Lizenzen benötigt als ursprünglich angenommen. (ba)