Handelskanäle werden ausgebaut

SNI setzt bei Notebooks auf indirekten Vertrieb

30.08.1996

Eine aggressive Preisgestaltung und neue Notebook-Modelle sollen Distributoren und Händlern Appetit auf Siemens-Nixdorfs PC- Produkte machen. SNI umwirbt derzeit intensiv die indirekten Vertreiber in Großbritannien und Deutschland. Das Unternehmen möchte damit das Image des klassischen Direktanbieters abstreifen und künftig den Großteil seines PC-Geschäfts über den Distributionskanal abwickeln. In Großbritannien etwa organisiert SNI nach den Worten von Steven Gale, Produkt-Marketing-Manager UK, derzeit etwa 20 Prozent der Verkäufe über den indirekten Vertrieb. In ein oder zwei Jahren werde dieser Wert bei 70 Prozent liegen, meint der Manager.

Auf dem deutschen Markt setzt Siemens-Nixdorf eigenen Angaben zufolge etwa 25 Prozent seiner PC-Produkte über indirekte Vertriebskanäle ab. Den größten Teil steuern die rund 650 deutschen SNI-Vertriebspartner bei. Neben dem Ausbau dieser Händlerbasis will SNI künftig auch die großen Distributoren wie Computer 2000, Merisel oder Ingram Micro in das Vertriebssystem einbeziehen.

Mit den Notebook-Modellen "Scenic Mobile 700", "Scenic Mobile 500" und "Scenic Mobile 300" will SNI in Europa die Preise der Konkurrenten um bis zu 20 Prozent unterbieten. Bei den Rechnern handelt sich um Multimedia-Notebooks der oberen Leistungsklasse, die mit Pentium-Prozessoren und hochauflösenden Farb-Displays ausgestattet sind. Durch den modularen Aufbau ließen sich die Systeme ohne größeren Aufwand mit Standardkomponenten aufrüsten, so der Hersteller. In Deutschland sollen die Preise für die Notebooks bis Mitte September deutlich fallen.