Französischer PC-Hersteller will Exportgeschäft steigern:

SMT-Goupil setzt auf den Markt

18.09.1987

WIESENFELD (vwd) - Verstärkt auf den bundesdeutschen Markt konzentrieren will sich künftig der französische PC-Hersteller SMT-Goupil. Die Produkte sollen über die deutsche Tochtergesellschaft Goupil Leuwico Electronic GmbH, Wiesenfeld, vertrieben werden.

Am französischen Gesamtcomputermarkt nimmt die Société de Microinformatique des Télécommunications (SMT-Goupil) derzeit nach eigenem Bekunden den dritten Platz nach IBM und Bull ein. 1986 konnte das Unternehmen, dessen Produktpalette vom tragbaren Rechner bis hin zum 80386-Prozessor-Rechner G5 reicht, einen Umsatz von 502 Millionen Franc (rund 1,7 Milliarden Mark) ausweisen. Der Gewinn lag nach Auskunft von Aufsichtsratspräsident Claude M. Perdrillat bei 15,7 Millionen Franc (etwa 53 Millionen Mark).

Mit dem verstärkten Engagement in der Bundesrepulik wollen die Franzosen vor allem ihr Exportgeschäft steigern. 1986 betrug der Auslandsumsatz von SMT-Goupil rund 55 Millionen Franc (zirka 185 Millionen Mark). An die 25 000 Systeme wurden umgesetzt. Den Vertrieb in der Bundesrepublik Deutschland wird die Goupil Leuwico Electronic GmbH übernehmen. Bei dieser Niederlassung handelt es sich um ein neugegründetes Unternehmen, das durch die 51 prozentige Mehrheitsbeteiligung der SMT-Goupil an der ehemaligen Leuwico Electronic GmbH entstanden ist. Die übrigen Anteile werden dem Vernehmen nach von einer Mitarbeiterholding, der Computer Vertriebs Beteiligungs GmbH (CVB), gehalten. An dieser Holding sollen alle Leuwico-Mitarbeiter beteiligt sein.

Zum Geschäftsführer beider Gesellschaften wurde Michael J. Pabst ernannt, der bislang der Leuwico Electronic GmbH vorstand. 1987 will Pabst bundesweit an die 1000 Goupil-Systeme absetzen. Dabei rechnet er sich vor allem gute Chancen für den Personal Computer der Franzosen aus.