Smartball kann ein zweites Wembley-Drama verhindern

08.06.2006

So wünschenswert gerade in umstrittenen Situationen eindeutige Entscheidungen des Schiris auch sein mögen, letztlich bleibt bei all den Funk- und IT-Systemen ein bitterer Beigeschmack. Wird das Sporterlebnis durch die unbestechliche Technik zu steril?, lautet die bange Frage vieler Fußball-Enthusiasten. Was ist, wenn man nicht mehr lauthals auf den Schiedsrichter schimpfen kann, nur weil dieser mit einem Mal seine Entscheidungen hieb- und stichfest mit Hilfe der Technik zu belegen vermag? Wer gibt den Sündenbock ab, wenn Deutschland das Endspiel am 9. Juli in Berlin verliert?

Das Hightech-Leder

Auch ohne Funktechnik stellt der diesjährige WM-Ball "Teamgeist" der Firma Adidas ein Hightech-Produkt dar. Laut den Technikern aus Herzogenaurach weist das Leder eine "revolutionäre Konstruktion aus 14 Panels" auf. Berührungspunkte und Schnittlinien der einzelnen Teile würden damit deutlich reduziert. Das Ergebnis sei eine wesentlich glattere und rundere Außenhaut, heißt es in einer Mitteilung des Sportartikelherstellers. Darüber hinaus habe man die Thermo-Klebetechnik weiter verbessert. Für die Spieler bedeute dies, dass sich der Ball präziser kontrollieren lässt und beim Schuss konstantere Flugeigenschaften aufweist. Adidas hat Teamgeist eigenen Angaben zufolge zusammen mit der Universität Loughborough und in den eigenen Testlabors ausgiebig getestet.