SLR-Kamera im Test: Nikon D40

07.05.2007
Von Georg Renelt
Nikons Neueste bietet Einsteigern einen preiswerten Zugang zu SLR-Kameras.

Note 2,1 (gut)
Preis ca. 560 Euro
web www.nikon.de

Plus Relativ leicht, einfach zu bedienen, gute Bildqualität
Minus Manuelle Einstellungen teils schwer erreichbar

DIGITALE SLR-KAMERA: Der Griff zur Nikon D40 macht eines sonnenklar – diese Kamera wollte eigentlich eine Megazoom-Digicam werden, nur für die Live-Vorschau auf dem Display hat’s nicht gereicht. Die D40 wiegt betriebsbereit keine 750 Gramm und macht einen sehr kompakten Eindruck.

AUSSTATTUNG: Der CCD-Sensor liefert 6-Megapixel-Bilder. Die Kamera steuert dazu relativ komplexe Belichtungsautomatiken bei, die sowohl den integrierten Blitz als auch die Fähigkeiten des Sensors gut zu nutzen wissen. Sieben Nachbearbeitungsprogramme erlauben das Aufbereiten der Bilder direkt in der Kamera, also etwa die Korrektur roter Augen. Die Empfindlichkeit des Sensors lässt sich bis ISO 1600 aufdrehen, eine extra Stufe soll sogar ISO 3200 entsprechen. Das Objektiv im Kit deckt als 3fach-Zoom den Standardbereich ab. Wie auch der Kamera-Body besteht es aus Kunststoff und ist deswegen sehr leicht. Bemerkenswert ist die niedrige Naheinstellgrenze von 28 Zentimetern (ab Sensorebene), die vor allem in Kombination mit der längsten Brennweite fast als Makro-Funktion durchgeht.

RAUMSCHIFF D40 Die Kleinheit des Bodys fällt vor allem in Kombination mit dem – allerdings nur scheinbar – großen Objektiv auf
RAUMSCHIFF D40 Die Kleinheit des Bodys fällt vor allem in Kombination mit dem – allerdings nur scheinbar – großen Objektiv auf

BEDIENUNG: Im Einsatz als Vollautomatik-Kamera punktet die D40 enorm, weil sie mit wenigen Knöpfen und Einstellungen viel erreicht. Die wenigen Knöpfe auf der Kamera lassen sich zwar auch mit anderen Funktionen belegen, aber stets sind es eben nur einige Funktionen im Direktzugriff. Das macht die D40 recht mühsam, wenn Sie auf die Automatiken verzichten und an mehreren Einstellungen schrauben wollen.

BILDQUALITÄT: Die Bildqualität ist ordentlich und von hoher Dynamik sowie niedrigem Bildrauschen (bei niedrigen ISO-Werten) bestimmt. Hohe ISO-Empfindlichkeiten quittiert der Sensor mit starkem Rauschen – ab ISO 1600 kann man mit den Bildern wenig anfangen. Das für den digitalen Einsatz an den kleineren Sensoren optimierte Objektiv wirkt etwas unausgegoren, weil es teils sehr nicht-linear arbeitet. Zum Beispiel bietet es bei kurzer Brennweite im Bildmittelpunkt und am Bildrand nur eine reduzierte Auflösung – der ringförmige Bereich dazwischen liefert das Maximum. Aber: Als Allzweckwaffe hat das Kit-Objektiv viele Vorteile, und Sie können sich ja eine andere, vollscharfe Optik kaufen.

Alle Testergebnisse im Überblick
Alle Testergebnisse im Überblick

FAZIT: Der Preis der DSLR ist eine Kampfansage, und zwar an die günstige Klasse der Superzoomer! Die Bildqualität kann die Kompakten leicht übertreffen; es steht Ihnen ja das riesige Angebot der F-Bajonett-Objektive offen – und zwar unter anderem auch die modernen Typen mit Bildstabilisierung. Nur bei Gewicht und Größe sind die Superzoomer der D40 noch in der Handlichkeit voraus.