Fernsehen wo ich will

Slingbox Pro und Solo im Test

16.01.2009
Von Bernd Weeser-Krell

Slingbox: Bildqualität, Preise und Fazit

Slingbox Solo: TV-Stream ins Internet. Unser Video vom Test.
Slingbox Solo: TV-Stream ins Internet. Unser Video vom Test.

Bildqualität LAN: Wir testeten die Slingbox zuerst lokal über ein Ethernet- Netzwerk. Hier konnte sich die Bildqualität sehen lassen, da die Datenraten im LAN völlig ausreichen, um den TV-Stream sehr guter Qualität auf dem vernetzen PC zu empfangen. Um den TV-Stream im Haus verteilen zu können, ist aber nicht unbedingt eine Ethernet-Verkabelung notwenig. Das TV-Signal lässt sich auch über Netzwerkadapter via Stromnetz verteilen. Entsprechende Geräte – Slinglink Turbo – hat Sling Media im Angebot.

Eine schnelle DSL-Verbindung ist unabdingbar

Slingbox Solo: Komponenten- und USB-Schnittstellen
Slingbox Solo: Komponenten- und USB-Schnittstellen

Bildqualität Internet: Deutlich weniger Spaß machte der Empfang via Internet. Hier hängt die Bildqualität von der Leistung des installierten Anschlusses ab. Um die Slingbox überhaupt nutzen zu können, ist eine schnelle DSL-Verbindung unabdingbar. Wir testeten die Box mit einer ADLS2+-Verbindung mit 16 MBit/s im Down- und 1 MBit/s im Upstream. Das Resultat: Die Bildqualität via Internet kann mit dem im heimischen Netzwerk verbreiteten Signal nicht mithalten. Die maximale Auflösung liegt beim Internet-Streaming bei 640 x 480 Bildpunkten. Eingespeistes HD-Material wird auf diese Auflösung heruntergerechnet. Allerdings schafften wir diese maximale Auflösung mit unserer ADSL2+-Leitung nicht. Um ein ruckelfreies Bild ohne Artefakte zu erhalten, mussten wir die Auflösung deutlich herunterfahren. Der Programm Slingplayer trägt diesen Übertragungsschwierigkeiten jedoch Rechnung. In der Software lassen sich Auflösung, Video- und Audio-Bitrate manuell an die Übertragungsgegebenheiten anpassen.

Preise: Sling Media berechnet für die kleinere Slingbox Solo rund 200 Euro. Für die große Pro-Version will der Hersteller etwa 300 Euro.

Fazit: Die Slingbox eignet am ehesten fürs TV-Streaming im heimischen Netzwerk, wo sie eine gute Bildqualität erreicht. Bei der Übertragung via Internet sind schnelle und optimal funktionierende Breitbandverbindungen nötig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die Bildqualität ist jedoch deutlich schlechter als das Original. Ob die Slingbox einen Massenmarkt erreicht, ist fraglich. Denn besonders zahlreich wird die Kundschaft nicht sein, die selbst im Urlaub bei 25 Grad und bestem Badewetter nicht auf Ihre Daily Soap verzichten kann.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)