App im Android Market

Skype jetzt auch für Android-Handys

05.10.2010
Auch Nutzer neuerer Android-Handys können seit Dienstag kostenlos über das Internet telefonieren.

Der Internettelefonie-Anbieter Skype hat dafür eine Anwendung (App) veröffentlicht, die auf Googles Handy-Betriebssystem läuft. Skype-Apps waren bislang für Apples iPhones und Handys mit Nokias Symbian verfügbar. Damit könne Skype nun auf den drei am meisten verbreiteten Smartphone-Betriebssystemen genutzt werden, betonte Produkt-Manager Mark Douglas.

Die neue Skype-App läuft auf Android ab der Version 2.1 und lässt sich kostenlos im Android Market herunterladen. Nach der Installation können Anwender sowohl über ein WLAN als auch über das Mobilfunknetz (GPRS, EDGE und 3G) mit anderen Skype-Nutzern weltweit kostenlos telefonieren. Für Telefonate zu Festnetz- und Mobiltelefonen berechnet Skype eine geringe Gebühr. Die Software gleicht auf Wunsch automatisch die Kontakte mit dem eigenen Adressbuch ab.

Die App zeigt zudem an, wer von den Kontakten gerade online und per Anruf oder Chat erreichbar ist. Allerdings fehlt die Möglichkeit, Offline-Kontakte auszublenden. Außerdem läuft die Software dauerhaft im Hintergrund (sie lässt sich nur über einen Task Manager komplett abschalten, eine "Beenden"-Funktion fehlt) und lässt sich trotz rund 15 MB Memory-Footprint nicht mittels "App2SD" auf die Smartphone-Speicherkarte auslagern. Das Abmelden vom Skype-Netz ist im Menü überdies nur dann möglich, wenn der Profil-Reiter aktiv ist.

Douglas lobte Googles Betriebssystem. Android sei sehr schnell und äußerst populär. Skype habe die Anwendung erfolgreich auf zahlreicheichen Android-Telefonen wie HTCs Desire und Legend, Motorolas Milestone und X720 sowie Googles eigenem Handy Nexus One getestet. Mit dem Samsung Galaxy S wird allerdings ein weiteres populäres Android-Smartphone nicht unterstützt.

Den Mobilfunkbetreibern ist Skype mit seinem kostenlosen Angebot ein Dorn im Auge. In Deutschland hatte die Telekom die Skype-Software auf iPhones in ihren Mobilfunknetzen teilweise blockiert. Es gebe inzwischen aber einige Tarife, die kostenlose Internet-Gespräche über UMTS erlauben, sagte Douglas. (dpa/tc)