Sitzungsblock für Laptop-Gegner

11.08.2005
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
Wer oft und viel auf Schreibblöcken notiert, kennt das Problem: Die Aufzeichnungen sind oft nicht da, wo man sie braucht. Statt des Papiers alles mit dem Computer zu schreiben ist nicht jedermanns Sache, zumal wenn der Anwender auch Skizzen und Zeichnungen anfertigen möchte. Eine Alternative zum herkömmlichen Schreibblock preist das Unternehmen Clarefontaine mit "Paper PC " an.

Paper PC ist ein Produktpaket aus einem Anato-Papier, einem Kugelschreiber mit integrierter Kamera ("Anato-Pen") sowie einer Website. Der Nutzer schreibt oder skizziert wie gewohnt auf einem Block, währenddessen zeichnet die Stiftkamera jede Bewegung auf. Sie richtet sich nach den Markierungen auf dem Anato-Papier. Die Aufzeichnungen werden vom Stift an den PC und von dort an einen Dokumentenspeicher auf der Clairfontaine-Website übertragen.

Eine Aufzeichnung beginnt mit dem Tippen des Stifts auf das vorgedruckte Feld "Start new Paper PC" auf dem Kartondeckel des Schreibblocks. Abgespeichert wird genau das, was der Nutzer zu Papier bringt, eine Handschrifterkennung findet nicht statt. Alle bis zum Antippen des Feldes "Send to PC" geschriebenen Notizen fügt das System zu einem Dokumentensatz zusammen. Alternativ lässt sich das Schriftgut an ein Bluetooth-fähiges Smartphone übermitteln, das es drahtlos an den Web-Speicher weiterleitet.

Zugreifen kann der Anwender auf die gespeicherten Ideen via Web, über eine Java-Applikation für PCs oder Smartphones. Über Befehle lässt sich der E-Mail-Versand eines Dokuments quasi vom Block aus veranlassen.

Der Stift speichert laut Anbieter bis zu 70 DIN-A4-Seiten. Er hat sich im Test auch bei längeren Sitzungen bewährt. An die Befehle zum Beginn einer Aufzeichnung gewöhnt man sich rasch. Der Preis des Systems schreckt etwas ab. Eine Box mit Stift, Software und einer Blocksammlung kostet fast 300 Euro, ein DIN-A4-Spiralblock knapp 20 Euro. (fn)

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