Siemens AG:

Sister und Wasa im Messe-Gepäck

23.04.1982

HANNOVER (pi)- Das durch Zusammenführung der Bereiche Basis-Datensysteme und Prozeßrechnersysteme entstandene Geschäftsgebiet Mittlere Datentechnik wird von Siemens erstmals auf der Hannover-Messe ´ 82 vorgestellt. Siemens bietet eigenen Angaben zufolge ein erweitertes Angebot an Hardware und Software für den gesamten Bereich Mittlere Datentechnik an. Das gilt sowohl für Die Rechner der Siemens-Systeme 6.000 und 300 als auch für deren Peripherie und Anwendungssoftware.

Um eine zusätzliche Version ergänzt wurden die Modelle R 30 der Siemens-Systeme 300. Die bisher kleinste Version könne jetzt mit dem doppelten Zentralspeicherausbau und für höheren Ein-/Ausgabe-Durchsatz mit fünf statt vier Selektor-Ein-/Ausgabe-Prozessoren im Grundrahmen bestückt werden. Der Bildschirmcomputer 6.611 zeichnet sich laut Siemens im Vergleich zu seinem Vorgänger durch modularen Ausbau und höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit aus.

Für die Kopplung von Rechnern der Systeme 300 und 6.000 sei die Datenübertragungssteuerung 3962 L entwickelt worden. Als Übertragungsmedium dienten Lichtwellenleiter auf Glasfaserbasis, die sich unter anderem auch durch sichere Übertragung und hohe Informationsgeschwindigkeit auszeichneten. Das offene Kommunikationssystem Sinec der Systeme 300 und 6.000 bietet jetzt Standard-Anschluß an kommerzielle Datenverarbeitungsanlagen der Systeme 7.500/7.700 und an IBM-orientierte Großrechenanlagen.

Als neue Servicestrategie bieten die Münchner den Teleservice für die Minicomputer und Bürocomputer an. Über eine öffentliche Telefonverbindung könnten von regionalen Servicezentren aus umfangreiche Servicearbeiten an angeschlossenen Kundensystemen durchgeführt Wartezeiten reduziert und die Verfügbarkeit erhöht werden.

Mit einem multifunktionalen Datensichtgerät sei das Peripheriespektrum um ein Terminal erweitert worden, das vor allem für den Einsatz als universelles Sichtgerät zum Anschluß an Rechner von verschiedenen Herstellern vorgesehen sei.

Neben den Schwarzweiß-Sichtgeräten 3974 stehen für die Systeme 300 auch die Farbsichtgeräte 3974 RF zur Verfügung. Die Sichtgeräte werden auch als OEM-Produkte angeboten. Für die Bürocomputer der Systeme 6.000 gibt es zusätzlich die Datensichtstation DSS 6265 als leistungsfähiges Ein-/Ausgabeterminal.

Mit Mobida zeigt Siemens sein mobiles Datenverarbeitungsgerät, das bisher verwendete Bestellblocks, Ordnersätze oder Lochkarten ersetzt. Auf die Rationalisierungsmöglichkeiten in der Produktion im Bereich der Fertigungsplanung und der Fertigungssteuerung ziele das Programmsystem "Industriepaket" für computerunterstützte Fertigung ab. Das Fertigungs-Informations-System Fertis wurde für mittelständische Betriebe konzipiert und umfaßt Funktionen wie die direkte Steuerung von Produktionsmaschinen.

Text 6.000 gestrickt

Für seine Bürocomputer 6.620/6.640 und 6.600 ist laut Siemens das dialogorientierte Softwarepaket Text 6.000 gestrickt worden, mit dem Texte erfaßt, gespeichert, korrigiert und verarbeitet werden könnten.

Zur Vereinfachung des Grundbuchverfahrens diene die Anwendersoftware "Grundbuch", um eine gemeinsame Datenbasis für Liegenschaftskataster und Grundbuch in der Grundstücksdatenbank zu schaffen. Mit dem Softwarepaket Sister wird demonstriert, wie Steuerberaterkanzleien peu á peu die Bereiche Einkommenssteuer, Finanzbuchhaltung, Bilanz, Kanzleiorganisation und Korrespondenz automatisieren können. Das BMW-Händlersystem Nasa zeigt Rationalisierungsmöglichkeiten für die Arbeitsgebiete Teledienst, Kundendienst, Verkauf und Verwaltung von Kfz-Werkstätten.

Information: Siemens AG, Wittelsbacher Platz 2, 8000 München 1, Telefon: 089/234-1. Halle 1, Stand 3-5102/5202.