HIS Consultants auf dem IBM-Softwarepfad:

Single System Image bei MVS-Betrieb

25.04.1980

WETTSWIL (je) - DMS/OS, Stam und SDSI heißen die drei IBM- orientierten Systemprogramme, auf die die schweizerische HIS Consultants AG aufmerksam macht. HIS ist für Deutschland, die Schweiz und Österreich Generalvertreter "dieser weltweit erfolgreichen Produkte", wie es im Pressetext heißt.

Das Data Management System DMS/OS ist ein modulares, nach den Regeln der Top-down-Programmierung strukturiertes Plattenverwaltungssystem. Es arbeitet auf dem Prinzip parametrischer Tabellen, die einerseits die auszuführenden Funktionen beschreiben, andererseits die Formatstrukturen der gewünschten Reports enthalten. DMS/OS- so HIS - bietet totale Kontrolle über alle Platten und damit die Möglichkeit der Kapazitätsplanung, was wiederum Kostensenkung für Plattenverwaltung und CPU-Benutzung bedeuten kann. Es ist, wie es weiter heißt, benutzererprobt für alle Platteneinheiten und Betriebssysteme.

Offen für Fremd-Moduln

Die einzelnen Bausteine können modifiziert werden und vom Benutzer durch Einfügen eigener Moduln oder anderer Auswertungs-Definitionen erweitert werden.

DMS/OS besteht aus einem Basis-System und zusätzlichen Selectable Units. Im einzelnen sind dies

- DASD Spase Billing:

Aufteilung Disk Space Utilization nach Kostenstellen und Rechnungsperioden. Auswertungen möglich nach Einheitentyp, Benutzer, Index Level oder Data Set Name.

- TSO Command Prosessor:

Befehlsverarbeitung und spezieller Batch Support für die DMS/OS Standardfunktionen.

- VSAM Support:

Unterstützung von VSAM-Dateien gleichwertig mit den für die Standard-Zugriffsmethoden vorgesehenen Funktionen.

- Volume Configurator:

Automatische Zuordnung von Data Sets und Free Space in jeder gewünschten Verteilung einer beliebigen Platteneinheit.

DMS/OS arbeitet angeblich auf allen IBM/360- oder IBM/370-Anlagen mit allen Versionen der OS- oder OS/VS-Betriebssysteme MFT-II, MVT, VS1, VS2, SVS, MVS.

Online für alle

Der "Shared Tape Allocation Manager" - Kurzbezeichnung: Stam - unter stützt das MVS-Betriebssystem (eine VS1-Version ist in Vorbereitung). Stam, so erläutert HIS, erlaubt dem Multiple-CPU-Betreiber eine effiziente Benutzung aller "mountable Shared Devices" (Band und Platte).

Weiter heißt es: Alle Einheiten sind online geschaltet und stehen allen Systemen zur Verfügung. Stam übernimmt die automatische Verwaltung der Tape- und Disk-Einheiten, verhindert die gleichzeitige "Allocation" von Shared Einheiten und vereinfacht das Operating für Shared Einheiten. Dem Operator wird der Eindruck eines "Single System Image' vermittelt.

Stam liefert für Nicht-JES3-Rechenzentren angeblich den gleichen Komfort bezüglich Tape- und Disk-Allocation wie JES3, ist transparent für den Benutzer ) und benötigt kein IPL.

Sperrung nur des Data Sets

Über die "Shared Data Set Integrity" (SDSI) sagt der Anbieter, sie gewährleiste Datenintegrität bei gleichzeitigem Zugriff von mehreren CPUs auf Shared DASD- was JES3-Anwender nicht benötigen. "Reserve" kann wahlweise durch SDSI- "Global Enqueue" ersetzt werden; dadurch werde nur noch der angesprochene Data Set gesperrt - nicht die ganze Platte, und Lock-out-Situationen, die durch "Reserve" entstehen könnten, würden vermieden. SDSI ist wie auch Stam Benutzer-transparent und benötigt kein IPL.

Informationen: HIS Consultants AG, Postfach 2, Rainstr. 45, CH-8907 Wettswil ZH, Tel.: 0 0411/62 44 62.