Ein anschauliches Beispiel dafür, dass sich Anwender mit dem Outsourcing ihrer PC-Landschaft nicht all ihrer Probleme entledigen können, lieferten Ende letzten Jahres Hewlett-Packard (HP) und Daimler-Chrysler. Nachdem es HP nicht gelungen war, dem in 200 Ländern vertretenen Automobilkonzern weltweit mehr als 150000 standardisierte PCs samt einheitlichen Services zu liefern, wurde das Outsourcing-Projekt "PC Global" deutlich gestutzt. Zu viele lokale Fürstentümer auf HP- und Daimler-Seite führten die Standardisierungs-Bemühungen ad absurdum.
Global einheitlich liefert niemand
Desktop-Outsourcer machen gute Geschäfte
HP ist diesbezüglich keine Ausnahme, sämtliche global aufgestellte Anbieter scheuen davor zurück, ihren Kunden weltweit einheitliche Ausstattung und Dienste zu garantieren. "IBM Global Services und HP sind weltweit stark vertreten, tun sich jedoch bei globalen Deals nicht immer leicht, gerade weil ihre lokalen Einheiten so stark sind", beobachtet Christophe Chalons, Geschäftsführer bei Pierre Audoin Consultants (PAC), München. "Da haben es Anbieter wie EDS und CSC, die weniger global aufgestellt sind, aber etwas zentralistischer geführt werden, manchmal einfacher. Außerdem muss jeder Desktop-Outsourcer auf lokale Anbieter zurückgreifen, um profitabel arbeiten zu können."