Mit Millionen-Werbeetat Marktanteile gewinnen:

Sinclair und ACT "go west" in die USA

23.11.1984

LONDON (CW) - Zwei britische Mikrohersteller wollen für Stimmung auf dem amerikanischen Markt sorgen, ACT und Sinclair Research.

ACT hat jetzt in den Staaten eine Tochtergesellschaft, die Apricot Inc. gegründet. Im kommenden Jahr will der Mikro-Produzent gut 10 Millionen Dollar in die Werbung puschen, um Fuß auf dem US-Markt zu fassen. Innerhalb von drei Jahren möchte ACT dann einen Marktanteil von einem Prozent erringen, was einem Wert von 150 Millionen Dollar entspricht.

Die Basis für den erhofften Erfolg sollen vier Mikrocomputer einschließlich eines Portables sein. Der Verkauf wird über 15 unabhängige Vertriebsfirmen erfolgen, darunter die National Sales Organisation (NSO). Beteiligt ist ACT mit 20 Prozent in Apricot Inc., die wiederum über ein Startkapital von 20 Millionen Dollar verfügt.

Auch Sinclair Research will sich ein Stück vom Kuchen des US-Mikromarktes abschneiden. Der nach eigener Überzeugung in Großbritannien erfolgreichste Kleincomputerproduzent kommt mit dem "QL" über den großen Teich. Für die Vermarktung ist ein Werbeetat von 2, 5 Millionen Dollar in den ersten drei Monaten von 1985 vorgesehen.

Beide Unternehmen, heißt es in der Financial Times, müssen mit einer harten Konkurrenz amerikanischer Mitbewerber rechnen. So hatte bereits Acorn erhebliche Probleme, als das Unternehmen sich auf dem amerikanischen Ausbildungsmarkt etablieren wollte. Derzeit werden die Schwierigkeiten im Management überdacht.