Silicon Graphics steckt liquide Mittel in den Aktienrueckkauf

05.01.1996

Von Arnd Wolpers*

Silicon Graphics plant den Rueckkauf von bis zu sieben Millionen eigenen Aktien. Bei einer ausgewiesenen Liquiditaet von derzeit 747 Millionen Dollar ist das eine vernuenftige Investition. Bis zu einer Million Anteile sollen bereits in den naechsten Wochen erworben werden. Dies sollte helfen, den Silicon-Graphics-Kurs im Bereich der 30-Dollar-Marke zu stabilisieren. Seit August war die Notiz im Zuge der Konsolidierung der US-Technologieaktien von 45 Dollar auf jetzt gut 30 Dollar zurueckgefallen.

Der Rueckkauf eigener Aktien, nach deutschem Aktienrecht nur in sehr beschraenktem Umfang moeglich, ist in den USA ein uebliches Mittel zur Investition ueberschuessiger Liquiditaet. Geht man davon aus, dass das Management dabei weiss, was es tut, so ist diese Alternative weitaus sinnvoller als die bei uns ueblichen, in der Regel auf Umsatzausweitung ausgerichteten Prestigeakquisitionen der Publikumsgesellschaften.

Derzeit stehen etwa 160 Millionen Silicon-Graphics-Aktien aus. Allein durch das Rueckkaufprogramm wird der Gewinn je Anteilsschein im laufenden Geschaeftsjahr (Ende: 30. Juni 1996) um knapp fuenf Prozent steigen. Die zurueckgekauften Aktien sollen fuer Mitarbeiterbeteiligung und - so wird spekuliert - fuer weitere Uebernahmen eingesetzt werden. Der in diesem Sommer vollzogene Erwerb von Alias und Wavefront ist im Wege eines Aktientauschs im Umfang von 500 Millionen Dollar erfolgt. Die Aktionaere der beiden Firmen erhielten fuer ihre Wertpapiere im Tausch Silicon-Graphics- Aktien und sind heute zu zirka neun Prozent an dem kalifornischen Unternehmen beteiligt.

Silicon Graphics hat sich als Hersteller von schnellen Grafik- Workstations einen Namen gemacht. Darueber hinaus ist es den Kaliforniern gelungen, sich im Supercomputer-Geschaeft zu etablieren. Vor zwei Jahren war Silicon Graphics bei den 500 weltweit leistungsstaerksten Rechnern noch nicht vertreten. Mit 128 Installationen besetzt das Unternehmen heute die Spitzenposition vor Cray Research (125) und IBM (72).

Nach einem Konzernumsatz von 2,23 Milliarden Dollar im abgelaufenen Geschaeftsjahr werden fuer die laufende Periode gut drei Milliarden Dollar Umsatz erwartet. Die Gewinnschaetzungen liegen bei zirka 1,9 Dollar je Aktie nach 1,4 Dollar pro Silicon- Graphics-Titel im Vorjahr. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhaeltnis von 16 ist die Aktie, gemessen am Wachstumstempo und der Marktstellung des Unternehmens, guenstig bewertet. ** Arnd Wolpers ist Geschaeftsfuehrer der Vermoegensverwaltungsgesellschaft CMW GmbH in Muenchen. Die hier veroeffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir fuer vertrauenswuerdig halten. Trotz sorgfaeltiger Quellenauswahl und - auswertung koennen wir fuer Vollstaendigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit uebernehmen, als grobe Fahrlaessigkeit oder Vorsatz Haftung begruenden. Jede darueberhinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Fuer Angaben Dritter uebernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch staerkere Kursschwankungen gekennzeichnet.

*Arnd Wolpers ist Geschaeftsfuehrer der Vermoegensverwaltungsgesellschaft CMW GmbH in Muenchen. Die hier veroeffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir fuer vertrauenswuerdig halten. Trotz sorgfaeltiger Quellenauswahl und - auswertung koennen wir fuer Vollstaendigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit uebernehmen, als grobe Fahrlaessigkeit oder Vorsatz Haftung begruenden. Jede darueberhinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Fuer Angaben Dritter uebernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch staerkere kursschwankungen gekennzeichnet.