Siemens zaubert einen CEO herbei

24.05.2007

Der 49-jährige Manager Peter Löscher soll Siemens aus der Krise führen. Er tritt sein Amt als Vorstandsvorsitzender am 1. Juli an, sein Vorgänger Klaus Kleinfeld zieht sich damit bereits am 30. Juni zurück. Löscher ist derzeit President beim Pharmakonzern Merck & Co. in den USA. Seine einstimmig beschlossene Ernennung durch den Siemens-Aufsichtsrat kommt in zweierlei Hinsicht überraschend: Der Manager ist kein Siemensianer, und er verfügt über keine Erfahrung in der Führung eines Großkonzerns. Der Österreicher bezeichnete die Ernennung als "außerordentliche Ehre und große Herausforderung". Löscher begann seine berufliche Laufbahn nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften bei der Unternehmensberatung Kienbaum & Partner in Deutschland. Eine weitere Station war die Leitung der Pharmasparte im Aventis-Konzern. Vor fünf Jahren wechselte er zu dem englischen Life-Science-Konzern Amersham und rückte nach dessen Übernahme durch General Electric (GE) in den Zentralvorstand von GE auf. Seit 2006 ist Löscher Vorstandsmitglied von Merck für den Geschäftsbereich Global Human Health.