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Stellenabbau „nicht ausgeschlossen"

Siemens will sich von Geschäftsbereichen trennen

16.07.1998
Von hp 
Stellenabbau „nicht ausgeschlossen"

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Siemens AG verfehlt im laufenden Geschäftsjahr wie erwartet deutlich das angestrebte Gewinnziel. Der Konzern, der seine Beschäftigtenzahl in Deutschland zuletzt aufgestockt hatte, schließt jetzt einen Stellenabbau als Folge seiner geplanten Umstrukturierungen nicht aus. Der Profitzuwachs lag in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres mit fünf Prozent weit hinter dem Umsatzplus von 15 Prozent. Der Gewinn wurde mit 1,783 Milliarden Mark, der Umsatz mit 81,9 Milliarden Mark beziffert. Als Ursache für das enttäuschende Ergebnis gab Siemens unter anderem die Asienkrise, den Preiswettbewerb im Bereich Speicherchips sowie strukturelle Veränderungen im Mobiltelefon-Geschäft. Siemens kündigte zudem an, sein Starkstromkabelgeschäft für 500 Millionen Mark an den italienischen Kabel- und Reifenhersteller Pirelli zu verkaufen. Außerdem stehe der Verkauf eines Geschäftsbereichs mit einem Volumen von knapp zwei Milliarden Mark bevor.