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Siemens will bei SBS 1600 Stellen streichen

04.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Siemens-Konzern will bei seiner IT-Dienstleistungstochter Siemens Business Services (SBS) bis Ende 2002 deutschlandweit rund 1600 von derzeit 15.000 Arbeitsplätzen abbauen. Es gebe eine solche Planzahl, bestätigte ein Siemens-Sprecher heute eine entsprechende Mitteilung der IG Metall. Betroffen seien insbesondere die Standorte München und Paderborn. Ähnlich wie gestern IBM (Computerwoche online berichtete ) betonte auch Siemens, es bestehe kein direkter Zusammenhang mit der gegenwärtigen Konjunkturflaute. Die Kürzungen seien vielmehr das Ergebnis von Umstrukturierungsmaßnahmen.

"Bei produktnahen Dienstleistungen gibt es derzeit allerdings alles andere als einen Nachfrageboom", räumte ein Siemens-Sprecher ein. In einem freundlicherem Marktumfeld wären Streichungen in dieser Größenordnung wohl nicht notwendig gewesen. Die IG Metall übte in diesem Zusammenhang scharfe Kritik am SBS-Management: Es habe "kein strategisches Konzept, um der sich abschwächenden IT-Konjunktur zu begegnen und der Kostenprobleme Herr zu werden." Der Stellenabbau könne zudem die weitere Unternehmensentwicklung gefährden, hieß es.