Unified Communications

Siemens und Vodafone vernetzen die BA

31.08.2010
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg hat mit Siemens Enterprise Communications einen Managed-Service-Vertrag mit einem Volumen im dreistelligen Millionenbereich und einer maximalen Laufzeit von acht Jahren geschlossen.

Dabei geht es nach Angaben von Siemens Enterprise um den Aufbau einer Unified-Communications-Infrastruktur für 165.000 Ports. Siemens übernimmt im Rahmen des Auftrags den Betrieb sowie die dafür benötigte Hardware, Software und Endgeräte.

Auch bei der BA sollen künftig Sprache und Daten über das gleiche (IP-)Netz fließen.
Auch bei der BA sollen künftig Sprache und Daten über das gleiche (IP-)Netz fließen.
Foto: Bundesagentur für Arbeit

Insgesamt sollen demnach die 1900 Liegenschaften der Bundesagentur in den kommenden Monaten über eine gemeinsame Kommunikationsplattform vernetzt werden. Dafür soll die Sprachkommunikation der Behörde in die bestehende IP-Infrastruktur integriert werden. Die Basis des neuen Systems bilden elf hochverfügbare "OpenScape"-Voice-Cluster mit 165.000 "OpenStage"-Endgeräten. Die Vereinbarung umfasst ferner umfangreiche Netzleistungen und die Bereitstellung von zentralen Diensten, Applikationen und Providerleistungen mit Anschlüssen ins öffentliche Netz sowie verschiedene Carrier-Services. Im Rahmen eines port- und nutzungsbasierenden Betriebsmodells werden 1600 bestehende TK-Anlagen und 350 SOHO-Lösungen abgelöst.

Eine weitreichende Partnerschaft hat Siemens für dieses Projekt mit Vodafone geschlossen: "Wir sind sehr stolz, dass wir zusammen mit Siemens Enterprise Communications umfangreiche, integrierte Netz- und Serviceleistungen für die komplette Festnetz- und Mobilfunkkommunikation der BA bundesweit liefern werden", freut sich entsprechend Gabriele Kossack, Leiterin Vertrieb öffentlicher Sektor und NGOs bei Vodafone Deutschland.

Siemens Enterprise Communications setzte sich bei der Bundesbehörde in einem Teilnahmewettbewerb nach eigenen Angaben aufgrund seiner Leistungsfähigkeit auf den Gebieten Mandantenfähigkeit, Sicherheit, Providerdienstleistungen, Virtualisierung, Green-IT, Serviceprozesse und Endgeräte sowie Wirtschaftlichkeit durch. "Wir freuen uns sehr über den Zuschlag für dieses umfassende und zukunftsträchtige Projekt, bei dem Unified Communications auf einem der weltweit größten IP-Netzwerke aufgesetzt wird", kommentiert Stefan Herrlich, Geschäftsführer von Siemens Enterprise Communications.

"Die BA stellt sich den aktuellen Herausforderungen in Sachen Flexibilität und Kostenreduktion. Mit der Lösung und den Services von Siemens Enterprise Communications können alle Agenturen für Arbeit perfekt untereinander kommunizieren", ergänzt Albert Häberlein, zuständiger Gesamtprojektleiter der Bundesagentur. Die große Herausforderung besteht laut Siemens Enterprise nun freilich darin, die Gesamtlösung und die Endgeräte bis Anfang 2012 an allen 165.000 Ports planmäßig auszurollen.