Hybridgeräte für mobile Arbeiter

Siemens und Casio kreuzen Handy mit PDA

24.12.1999
MÜNCHEN (CW) - Die Boombranche der Internet-Mobilgeräte hat eine neue Allianz entstehen lassen: Siemens und der japanische Elektroanbieter Casio wollen noch im nächsten Jahr Handies mit digitalen Assistenten kreuzen.

Nach Aussagen von Siemens und Casio streben die Unternehmen an, in den kommenden Jahren rund 20 Prozent des Marktes für drahtlose Internet-Geräte zu kontrollieren. Gelingen soll dies mit einem Produkt, das die Funktionen eines digitalen Assistenten mit der Kommunikationsfähigkeit eines Handy verbindet. Zwar hat das handtellergroße Gerät noch keinen Namen, für die im Februar stattfindende Messe CeBIT wird jedoch ein Prototyp fertig sein.

Basis des kleinen Kastens bildet Casios Personal Digital Assistant (PDA) "Cassiopeia", der unter dem Microsoft-Betriebssystem Windows CE läuft und über ein Farb-Display verfügt. Um damit zu telefonieren und E-Mails austauschen zu können, müssen die Siemens-Techniker noch ein paar Telefonchips in das Gehäuse pressen. Da das Gerät zuerst in Europa an den Start gehen soll, unterstützt das interne Handy den GSM-Standard (GSM = Global System for Mobile Communications).

Für die mittelfristige Zukunft ist allerdings ein Einsatz unter den kommenden Breitbandstandards GPRS und UMTS geplant, damit der mobile Arbeiter unterwegs auch Videos und Musik empfangen kann. Der Funkassistent soll voraussichtlich Ende des Jahres 2000 in den Handel kommen, ein Preis steht noch nicht fest. Gegenwärtig kostet der Cassiopeia je nach Funktionsumfang zwischen 850 und 1400 Mark.