Schnellere CPUs, bessere Ausbaufähigkeit:

Siemens überarbeitet Minicomputer-Reihe

18.11.1988

MÜNCHEN (CW) - Die Rechner-Familie Sicomp-M hat die Siemens AG, München, um drei neue Modelle erweitert. Höhere CPU-Leistung und größere Speicherkapazitäten sind die Merkmale der Minis.

Die Einsatzmöglichkeiten reichen von der Fertigungsautomatisierung über die Verfahrenstechnik bis zu betriebswirtschaftlichen Anwendungen. Die vom Tischgerät bis zum modularen Containersystem einsetzbaren Modelle M26, M56 und M76 arbeiten mit der neuen Zentraleinheit ZE02. Damit erreicht beispielsweise die M56 eine um 60 Prozent höhere Leistung als das Vorgänger-Modell M50.

In einem Drystone-Benchmarktest schnitten, nach Siemens-Angaben, das Modell M26 mit 1220, das Modell 56 mit 1630 und die M76 mit 1850 Drystones ab. Der Hauptspeicher ist mit 1-Megabit-Chips bestückt und kann bei allen Modellen bis auf 8 MB erweitert werden. Das Einstiegsmodell M26 bietet vier Erweiterungs-Steckplätze. Die Busdatenrate liegt bei acht Megabyte je Sekunde.

Beim Modell M56 können drei Siemens-Festplattenlaufwerke Megafile-Turbo mit je 315 MB Netto-Speicherkapazität eingebaut werden. Die Ansteuerung erfolgt über SCSI-Schnittstellen mit der Siemens PSM20-Speicherverwaltung. Der Datentransfer erfolgt mit 16 Megabyte je Sekunde doppelt so schnell wie bei den Vorgängermodellen M50 und M70. Außerdem stehen neun freie Steckplätze zur Verfügung.

Der Sicomp M76 wartet mit der höchsten CPU-Leistung der Modellreihe auf. Gegenüber dem alten M70 können jetzt elf Plattenlaufwerke mit je 315 MB statt bisher vier mit je 134 MB angeschlossen werden. Insgesamt sind 19 freie Steckplätze vorhanden.

Alle Modelle laufen unter dem Siemens-eigenen Betriebssystem Amboss (Allgemeines, modulares, benutzerorientiertes Software-System). Amboss ist multiuser- und multitaskingfähig und kann für Echtzeit-Anwendungen benutzt werden.

Die Preise für die Basis-Versionen der bereits verfügbaren Rechner liegen zwischen 41 500 und 125 100 Mark.