Neues Werk nimmt nächstes Jahr Betrieb auf:

Siemens startet Investitionsprojekte

10.05.1985

WIEN (vwd) - Drei Investitionsprojekte mit einem Aufwand von über eine Milliarde Schilling wird die Siemens Österreich-Gruppe in Wien realisieren. Bereits im Mai soll die Grundsteinlegung für ein geplantes neues Werk für elektronische Geräte und Systeme erfolgen dessen Kosten mit 350 Millionen Schilling angesetzt werden. Dieses Werk wird voraussichtlich im April 1980 in Betrieb genommen.

Im Juni sollen zwei weitere neue Projekte vom Aufsichtsrat genehmigt werden, teilte Generaldirektor Dr. Walter Wolfsberger mit. Dabei handelt es sich um die neuen Gebäude für Programm- und Systementwicklung und für technische Konstruktion. Es sollen 800 neue Mitarbeiter für den Bereich Programm- und Systementwicklung eingestellt werden. Die Siemensgruppe in Wien beschäftigt derzeit über 10 000 von 14 700 in ganz Österreich tätigen Mitarbeitern.

Zu der Entwicklung in der ersten Geschäftsjahreshälfte sagte Wolfsberger, die hochgesteckten Ziele seien zwar bisher noch nicht erreicht worden, der Umsatzzuwachs um zehn Prozent sei jedoch recht ansehnlich. Ein um 21 Prozent gestiegener Auftragseingang lasse für das Gesamtjahr doch "einige Gelassenheit" aufkommen.

Enttäuscht wurden die Erwartungen vor allem beim Absatz von Bauelementen, meinte Wolfsberger. Zu Beginn des Geschäftsjahres hatte man noch mit einem Zuwachs von etwa einem Fünftel gerechnet. Nun erwarte man nur noch ein Plus von zehn Prozent. Mittelfristig würden die Aussichten jedoch weiter günstig beurteilt.