Kräftiger Parkwertzuwachs der Münchner - IBM verliert Marktanteilspunkte:

Siemens sieht Böblinger Kennzeichen

23.05.1980

FRANKFURT - Lediglich fünf Herstellern gelang es 1979 im bundesdeutschen Computermarkt, die Fünf-Prozent-Hürde nach wertmäßigen Anteilen zu überspringen. Dies zeigt die neueste Diebold-Statistik (Stichtag 1. 1. 1980), nach der das Führungsquintett aus den Anbietern IBM (38,3 Prozent), Siemens {17,3 Prozent), Nixdorf (7,2 Prozent), Sperry Univac {5,9 Prozent) und Honeywell Bull (5,1 Prozent) wertmäßig 73,3 Prozent des Marktes kontrolliert (1. 1.1979: 75,1).

Während sich Nixdorf, Univac und HB behaupten konnten, verlor IBM trotz eines absoluten Zuwachses von 3,85 Prozent an die drei Marktanteilspunkte. Gewinner ist die Siemens AG, die einen Punkt zugelegt hat und sich offenbar anschickt, dem Marktführer auf Sichtweite nahezukommen, wenngleich der Abstand immer noch sehr groß ist.

Dichter zusammengerückt sind die Hersteller auf den Plätzen sechs bis neun, ohne daß es zu wesentlichen Verschiebungen kam. Lediglich Philips (bisher auf Rang sechs) und Olivetti tauschten die Plätze.

Spitzenreiter, bezogen auf die jährliche Wachstumsrate, ist Mini-Marktführer Digital Equipment mit einem Parkwertzuwachs von 44,73 Prozent. Aber auch DEC-Konkurrent Hewlett Packard (plus 35,99 Prozent) und Wang (plus 37,08 Prozent) konnten ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen (Tabelle, Seite 2).

Zu den "Wachstumsgestörten im Lande" gehören neben IBM (siehe oben) die Mainframer ICL (5,5 Prozent), Burroughs (8,9 Prozent), CDC (6,78 Prozent) und Honeywell Bull (9,06 Prozent), was auch den Trend zu Minis und DDP-Systemen bestätigen könnte.