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Siemens schluckt US-Softwarefirma für Gesundheitswesen

02.05.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Siemens wird die US-Company Shared Medical Systems im Rahmen eines Aktientauschs für 2,1 Milliarden Dollar übernehmen. Jeder Investor des Anbieters von Software und Services für das Gesundheitswesen wird 73 Dollar je Aktie erhalten; das bedeutet ein 76-prozentiges Premium über dem Freitagskurs von 41,438 Dollar. Inzwischen ist die Aktie von Shared Medical auf über 70 Dollar gestiegen. Siemens will sein Geschäft mit medizinischer Ausrüstung sowie andere Technologieprodukte mit der US-Softwareschmiede zusammenlegen und Consulting-Dienste sowie Systemintegration für das Gesundheitswesen anbieten. Die Akquisition, die von den Behörden noch genehmigt werden muss, soll Ende Juni abgeschlossen sein.

Shared Medical gab gleichzeitig einen Umsatzrückgang von 16 Prozent im ersten Geschäftsquartal bekannt. Die Einnahmen betrugen 240,6 Millionen Dollar, ein Jahr zuvor waren es noch 287,1 Millionen Dollar. Der Profit des Unternehmens sackte sogar um 85 Prozent auf 2,7 Millionen Dollar oder zehn Cent je Aktie ab und lag damit um 19 Cent unter den Prognosen der Analysten. Als Grund für die enttäuschenden Zahlen führte die Softwarefirma unter anderem das Jahr-2000-Problem an.