Vertreter des Münchner Konzerns seien bereits zu einem geheimen Treffen über die Zukunft des Gemeinschaftsunternehmens mit Fujitsu nach Japan gereist, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Samstag) unter Berufung auf Konzernkreise. Viele Zeichen deuteten auf einen Verkauf hin. Siemens wolle den Joint-Venture-Vertrag mit dem japanischen Elektronikkonzern Fujitsu vorsorglich zum Herbst kündigen.
Siemens muss bis Ende des Jahres entscheiden, ob es das Gemeinschaftsunternehmen Fujitsu Siemens Computers weiter betreiben will. Im kommenden Jahr endet der Zehn-Jahres-Vertrag zwischen den Partnern. Vom Unternehmen hatte es zuletzt geheißen, die Entscheidung sei noch nicht gefallen. Das Joint Venture litt zuletzt unter dem rapiden Preisverfall bei Computern; eine Hinwendung zu Services für Geschäftskunden soll die Wende bringen.
Konzernchef Peter Löscher hatte sich zu seinem Amtsantritt unzufrieden mit der Halbtochter gezeigt. Den Kontakt zu deren Management mied er indes bislang. Erst in der vergangenen Woche hatte Siemens angekündigt, sich vom Montageservice SIMS zu trennen. Beim ebenfalls angestrebten Verkauf seiner Telefonnetzwerk-Sparte SEN kommt Siemens derweil nur schleppend voran. (dpa/tc)