Nicht nur Bereich Basisinformationssysteme betroffen:

Siemens paßt Belegschaft an

12.12.1980

MÜNCHEN (gr) - Die Siemens AG nutzt eigenen Angaben zufolge die natürliche Fluktuation, um eine Anpassung der Belegschaftszahlen an die Beschäftigungssituation im Unternehmensbereich Daten- und Informationssysteme vorzunehmen. Betroffen sei nicht nur der Bereich Basisinformationssysteme. Das Unternehmen dementiert damit einen Bericht der Münchener Abendzeitung, der von 2000 Entlassungen im Computerbereich spricht.

Nach den bisherigen Erfahrungen, so heißt es in der Siemens-Mitteilung weiter, rechnet der Unternehmensbereich mit einer normalen Fluktuation von sechs bis sieben Prozent. Betroffen seien vier bayerische Werke. Im Unternehmensbereich Daten- und Informationssysteme sind rund 20 000 Mitarbeiter tätig. Siemens selbst spricht von einer Verminderung der Beschäftigtenzahl um 600 Mitarbeiter.

Der Bereich Datenverarbeitung schreibe man auch für das am 30. September 1980 endende Geschäftsjahr "schöne Zahlen" in Umsatz und Auftragseingang. Der 1976 gegründete Bereich Basisinformationssysteme dagegen habe dieses Niveau noch nicht erreicht. Siemens erbringe dort noch immer Vorleistungen.

Wegen einer Umstellung der Produktionslinie auf Kompaktcomputer hatte die Siemens zum 1. Dezember in einem Augsburger Werk Kurzarbeit für 1400 Arbeitnehmer angemeldet.