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1998 nur zwei Prozent mehr Gewinn

Siemens muß kräftig umbauen

04.11.1998
Von Michael Hufelschulte
1998 nur zwei Prozent mehr Gewinn

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Siemens AG will sich aus mehreren Unternehmensbereichen, darunter dem Geschäft mit Bauelementen, völlig zurückziehen. Die Sparte mit rund 47.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund elf Milliarden Mark soll in eigenständige Firmen überführt werden, teilte der Konzern in München mit. Insgesamt möchte sich der Konzern von Teilbereichen trennen, in denen zusammen 60 000 Mitarbeiter einen Umsatz von rund 17 Milliarden Mark erwirtschaften. Der Halbleiterbereich soll im Rahmen der Umstrukturierung an die Börse gebracht werden. Die Kosten für den Umbau veranschlagt Siemens allein für das laufende Geschäftsjahr auf rund vier Milliarden Mark. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern laut Vorstandschef Heinrich von Pierer ein Ergebnis von 2,66 Milliarden Mark nach Steuern, rund zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Der weltweite Umsatz sei um zehn Prozent auf 117,8 Milliarden Mark gestiegen. In den

Bereichen Halbleitern (1,2 Milliarden Mark Minus), Verkehrstechnik und Energieerzeugung habe es allerdings hohe Verluste gegeben, räumte Pierer ein. Außerdem habe man die Risikorücklagen für Geschäfte in Asien und anderen wirtschaftlichen Krisenregionen um insgesamt 900 Millionen Mark aufstocken müssen. Die komplette Ansprache des Siemens-Chefs kann auch im Internet nachgelesen werden.