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Siemens Mobile streicht weitere 2300 Stellen

30.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Siemens' Mobilfunksparte Information and Communication Mobile (ICM) hat angekündigt, sie müsse angesichts der anhaltenden Marktschwäche bis Ende 2004 rund eine Milliarde Euro einsparen. Dazu werden unter anderem 2300 Arbeitsplätze abgebaut, davon 500 in Deutschland. Einzelheiten dazu würden jetzt mit den zuständigen Gremien besprochen, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Auf der anderen Seite will ICM durch weitere Investitionen in UMTS seinen Marktanteil im Netzbereich ausweiten.

Der Markt sei gekennzeichnet durch Preisverfall, Überkapazitäten und Investitionszurückhaltung auf Seiten der Netzbetreiber, so ICM. "Der Weltmarkt für Mobilfunknetze ist bereits im letzten Jahr um 15 Prozent gesunken. Zudem stagniert der Umsatz auf derm Handymarkt trotz steigender Stückzahlen", klagt Vorstandsmitglied und Bereichsleiter Rudi Lamprecht. "Das Geschäft steht bei allen Wettbewerbern unter erheblichem Margendruck." Diesen Entwicklungen müsse man Rechnung tragen, um gestärkt aus der Krise zu kommen, so Lamprecht weiter.

Siemens mobile hatte bereits in den vergangenen zwei Jahren erheblich restrukturiert und dabei jeweils rund 2000 Stellen gestrichen, obwohl das Unternehmen bei Endgeräten und Netzen Marktanteile gewonnen hatte. Verstärkt investiert werden soll nun in die Technoligien GSM, EDGE und UMTS vor allem in Wachstumsmärkten wie Osteuropa, Asien und Lateinamerika. (tc)