Verträge mit Fujitsu unter Dach und Fach:

Siemens mit Japan-Jumbos gegen 3081

20.11.1981

MÜNCHEN (rs) - Die Unsicherheit scheint verflogen. Mit zwei neuen Modellen aus der Fujitsu-Palette kontert Siemens in der nächsten Woche die 3081-Ankündigung des Marktführers. Die bei Siemens unter der Bezeichnung 7.890 und 7.892 laufenden Rechner sollen dem Anwender einen Preis-/Leistungsvorteil gegenüber der Konkurrenz aus Stuttgart von 20 bis 30 Prozent bringen.

Die Verträge, die zwischen Siemens und Fujitsu bereits bestanden und jetzt erweitert wurden, garantieren den Münchnern auch weiterhin den Exklusiv-Vertrieb der IBM-kompatiblen Hard- und Software in der Bundesrepublik. Lediglich in den restlichen westeuropäischen Ländern (ausgenommen bleibt Spanien) könnte Siemens auf die britische Konkurrenz treffen.

Dabei ist allerdings nach wie vor nicht klar, ob die Briten außerhalb des Vereinigten Königreiches mit den Japan-Jumbos antreten wollen. Branchenkenner vermuten, ICL habe es allein auf das Geschäft mit der britischen Regierung abgesehen. Im Zuge des "buy british" wolle sie zwar keine Fremdrechner kaufen lege jedoch auf IBM-Kompatibilität Wert. Zu dieser Vermutung war bis Redaktionsschluß von der ICL Deutschland in Nürnberg keine Stellungnahme zu erhalten.

Die neuen Siemens Modelle 7.890 und 7.892, die am 25. November angekündigt werden, liegen nach Angaben des Münchner Unternehmens oberhalb der 3081 K von IBM. Schon die Monoprozessorversion des Japan-Jumbos leiste mehr als die Multiprozessorausführung der 3081. Die Hauptspeicher der neuen Modelle sind bis 128 MB ausbaubar.