Open Scape Mobility

Siemens macht Unified Communications mobil

15.10.2008
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit "OpenScape Mobility" stellt Siemens Enterprise Communications (SEN) eine neue Komplettlösung für die Nutzung von Unified-Communications-Anwendungen (UC) auf dem Campus oder unterwegs vor.

OpenScape Mobility ist Teil der seit Anfang 2008 verfügbaren OpenScape Unified Communications Suite für große Unternehmen und Behörden. Das laut SEN erste UC-Komplettpaket aus einer Hand überhaupt verbindet die FMC-Lösung HiPath MobileConnect und die WLAN-Produkte der HiPath-Wireless-Serie mit dem neuen OpenScape Enterprise Mobile Client, der nun für Symbian, Windows Mobile 6 und RIMs Blackberry verfügbar ist.

Der Openscape-Enterprise-Mobile-Client (hier die Blackberry-Version)bringt Präsenzanzeige und andere UC-Features auf Smartphones.
Der Openscape-Enterprise-Mobile-Client (hier die Blackberry-Version)bringt Präsenzanzeige und andere UC-Features auf Smartphones.
Foto: SEN

Laut Siemens Enterprise Communications (SEN) soll das Paket nicht nur Produktivitätsgewinne und Kosteneinsparungen bieten, sondern die Mitarbeiter auch unabhängig von ihrem Schreibtisch machen. Das komplett drahtlose Unternehmen bringe insbesondere den "Desk-Jockeys" Vorteile, die keinen eigenen Schreibtisch mehr besitzen, erklärte SEN-Manager Marcus gegenüber der COMPUTERWOCHE. Über eine WLAN-Verbindung sei sichergestellt, dass sie immer erreichbar seien. Daneben sieht er die drahtlose Vernetzung auch in punkto Ressourcen-Optimierung im Kommen - zumal die WLAN-Anbindung dank der Vorteile des Draft-Standards 802.11n nunmehr für sämtliche Arbeitsplätze im Unternehmen eine Option sei.

Die FMC-Lösung HiPath Mobile Connect wiederum überträgt - gemeinsam mit den mobilen Clients - die vom PC gewohnte UC-Leistungsmerkmale wie Präsenz-Anzeige, Telefonkonferenzen, Corporate Directories auf Mobiltelefonen. Siemens habe festgestellt, dass UC für mobile Mitarbeiter am meisten Vorteile bringt, erklärt Birkl. Diese hätten schlichtweg nicht die Zeit, ihre Kontaktpersonen langwierig auf verschiedenen Kanälen zu erreichen. Neben der Bedienbarkeit spiele daher unterwegs vor allem die Erreichbarkeit unter einer Nummer die wichtigste Rolle.

Der SEN-Manager räumt allerdings ein, dass nicht jedes mobile Endgerät die gleichen Features biete, sondern die Funktionen je nach zugrunde liegendem Betriebssystem differierten: So sei etwa WLAN-Telefonie (Voice over WLAN) mit entsprechend ausgestatteten Nokia-Smartphones problemlos möglich, bei Windows-Mobile-Geräte gebe es Einschränkungen und bei Blackberry gehe gar nichts. SEN will sich jedoch nicht auf die drei mobilen Plattformen beschränken. Laut Birkl liegt ein Prototyp des Clients für das iPhone vor, an einer Version für Google Android werde gearbeitet. Siemens wolle jedoch abwarten, wie relevant die Plattform für Business-Nutzer wird.