Web

GPT aufgegeben, SGCS übernommen

Siemens löst sich aus Joint-venture mit britischer General Electric Company

24.06.1998
Von md 
GPT aufgegeben, SGCS übernommen

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Siemens zieht sich aus dem TK-Joint-venture GEC Plessey Telecommunications Holding (GPT) mit der britischen General Electric Company Plc. (GEC) zurück. GEC wird Siemens den Ausstieg aus dem Hersteller von Kommunikationstechnik mit 610 Millionen Pfund (rund 1,8 Milliarden Mark) versüßen. Siemens hatte an GPT 40 Prozent Anteil. Der deutsche Konzern übernimmt aber von GEC deren 50-Prozent-Anteil an Siemens GEC Communication Systems Ltd. (SGCS). Das kostet Siemens gut 90 Millionen Pfund. GEC und Siemens beteuerten, die Trennung sei kein Hindernis für zukünftige Gemeinschaftsunternehmungen. Als Grund für den Rückzug nannte Siemens die Neuorganisation seiner gesamten Telefon-, Datennetz- und Computersparte. Man wolle sich auf schlüsselfertige Telecom-Anlagen, Firmennetze und neue TK-Anwendungen konzentrieren. Durch die anstehenden Ausgleichszahlungen von GEC rechnet Siemens für das laufende Geschäftsjahr mit einem Ertrag in „dreistelliger Millionenhöhe". Siemens firmiert in Großbritannien als Siemens Telecom Networks und Siemens Newbridge Networks.