Verbesserte Sensorfunktionen:

Siemens erweitert Steuerung für Roboter

14.12.1984

MÜNCHEN (pi) - Mit den wachsenden Aufgaben für Industrieroboter steigen auch die Anforderungen an deren Steuerungen ständig. Siemens hat deshalb seine aus der Punkt-zu-Punkt-Steuerung RCM 1 und der Bahn-Steuerung RCM 2 bestehende Robotersteuerungsfamilie um die Steuerung RCM 3 für höchste Leistungsanforderungen erweitert.

Die aus der RCM 2 weiterentwickelte RCM 3 ist schneller in der internen Datenverarbeitung, kann mehr Sensorfunktionen an einem Roboter bearbeiten und erweitert die Anzahl der steuerbaren Achsen auf acht. Sie bietet Hochleistungsrobotern und Sondermaschinen die Möglichkeit, neue Fertigungstechniken zu erschließen.

Um die Haupt- und Nebenprozessoren der RCM 3 zu entlasten, wurden für die Lageregelung und die Meßkreise eigene Prozessoren eingesetzt. Der Lagereglertakt beträgt nunmehr nur noch zwei Millisekunden. Moderne, hochdynamische Drehstrom-Servoantriebe für schnelle Roboter erfordern diese kurze Reaktionszeit, dadurch ist es möglich, mehr Basis- und mehr Sensorfunktionen an einem Roboter zu realisieren. So verfügt die Steuerung über eine Kreisinterpolation im Raum mit konstanter oder per Programm wählbare variable Orientierung. Damit werkstückbezogen programmiert werden kann, sind bis zu neun Nullpunktkorrekturen vorgesehen, die das kartesische Koordinatensystem frei im Raum verschieben lassen.

Diese Funktion ermöglicht zum Beispiel den Einsatz einer auf die Roboterhand montierten Kamera zur Erkennung und Vermessung sowie Orts- und Drehlagenbestimmung des Werkstücks unabhängig von seiner räumlichen Position.

DNC-Funktionen sind ebenso vorgesehen wie Sonderfunktionen für unterschiedliche Techniken, wie Pendeln in einer oder in sechs Achsen für das Bahnschweißen. Eine leistungsfähige Sensornahtstelle mit einem umfangreichen Sensorfunktionspaket ermöglicht die Bearbeitung binärer, digitaler, analoger oder serieller Sensorsignale (RS232C).

Eine Reduzierung des Aufwandes für die Verkettung von Robotern zu Zellen oder für die Lösung komplexer Verknüpfungs- und Ablaufsteuerungsaufgaben in der Roboterperipherie wird durch eine Buskopplung zu Simatic-S5 erreicht. Bis zu vier RCM 3 können direkt an eine Simatic-S5 busgekoppelt angeschlossen werden.

Informationen: Siemens AG, Postfach 103, 8000 München 1, Telefon: 089/23 40